Was gibt es Neues bei der „essbaren Stadt“ am Emskolk?

Was gibt es Neues bei der „essbaren Stadt“ am Emskolk?
Warendorf

Jedes Jahr verändert sich der kleine Rasenplatz am Emskolk mit den Hochbeeten der essbaren Stadt. So auch dieses Jahr im Lockdown. Sind es sonst Obst und Gemüse, so ist es dieses Jahr eine Insektenburg, die hinzugekommen ist.

Wer in den letzten Wochen diesen Platz aufmerksam beobachtet hat, der könnte denken, dass ein kleiner Spielplatz entstanden ist; dem ist aber nicht so! Viele Insekten und vor Allem Wildbienen benötigen zum Leben und Wohnen nicht eine Baumhöhle oder Strohhalme, sondern sie nisten und leben in der Erde. Ganz besonders förderlich ist ein Sandhügel, der nach Süden ausgerichtet sein sollte. Und es kann auch nicht ein einfacher Spielsand sein, dann würden die Wohnhöhlen nicht halten. Der Sand muss Ton und Lehmbestandteile enthalten, um stabil zu sein.

So wurde eine Fläche ausgeschachtet und mit Lehmsand befüllt, ein Hügel Richtung Süden modelliert und gen Norden eine Hügelseite mit Humusboden gebaut und mit der Warendorfer Wildblumenmischung eingesät. So haben potentielle Bewohner auch gleich eine Nahrungsquelle vor der Haustür.

Dazu kamen noch ein paar Kieselsteine in der Mitte und etwas Totholz und schon haben wir einen perfekten Insektenwohnort.

Aber auch die Hochbeete und die Kräuterspirale wurden nicht vernachlässigt! Im Frühjahr sind alle Hochbeete mit Humusboden wieder aufgefüllt worden. Und nach den Eisheiligen ist die neue Bepflanzung eingezogen. Es kann eine unglaubliche Obst- und Gemüsevielfalt bewundert und – bitte zu richtigen Zeit – auch geerntet werden. Von Erdbeeren und Rhabarber, über Tomaten bis zu verschiedenen Kohlsorten und Salat ist alles zu finden.

Dazu wachsen in prächtiger Form die passenden Kräuter frisch in der Kräuterspirale.

Viel Spaß beim Besichtigen, Naschen und Probieren wünschen alle ehrenamtlichen Helfer der „essbaren Stadt Warendorf“.

Fotos: Essbare Stadt Warendorf