Zu einer kurzen Mitgliederversammlung mit einer anschließenden, mitgliederoffenen, Diskussion lud der CDU-Stadtverband nach Einen ein. Und dieser Vorsatz wurde gehalten: In ca. 40 Minuten wurden die Mitglieder über die Erfolge des vor einem Jahr gewählten neuem Vorstand informiert, ein Ausblick auf das bevorstehende Jahr gemacht und ein Einblick aus Düsseldorf durch Daniel Hagemeier MdL gewährt. Kurz, jedoch nicht inhaltslos berichtete die Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Marija Ruzhitskaya, dabei von 2 Wahlkämpfen, intensiven Diskussionen über die Ausrichtung der Partei vor Ort, auf Landes- und Bundesebene und wagte einen Ausblick auf die Kommunalwahl 2025. „Die Bundespartei hat durch die Wahl des Parteivorsitzenden und dem Grundsatzprogramm-Prozess bereits vorgemacht, wie Mitgliederbeteiligung neu aufgelegt werden kann. Wir werden uns hieran ein Beispiel nehmen, wenn wir uns in den nächsten Jahren damit beschäftigen, mit welchem Programm und welchen Kandidaten wir die Kommunalwahl 2025 bestreiten möchten“, so Ruzhitskaya. Dass die CDU im Stadtverband gut aufgestellt ist, zeigt die Bilanz der zurückliegenden 12 Monate: die Ministerpräsidenten Armin Laschet und Hendrik Wüst konnten auf dem Marktplatz begrüßt, mit Knut Abraham ein ausgewiesener Osteuropa Experte zur Ukraine Krise befragt sowie gemeinsam mit der Stadtratsfraktion und den Ortsunionen inhaltlich intensiv gearbeitet werden. Anschließend berichtete Daniel Hagemeier aus Düsseldorf. Mit der neuen Schwarz-Grünen Koalition konnten bereits wichtige Projekte, z.B. im Bereich Sportstädten Förderung, umgesetzt werden. Gesundheitspolitisch kritisierte Hagemeier, dass der Bund die Hoheit über Corona Regeln hat einfach fallen lassen – während andere Bundesländer die Regeln bereits lockern, folge NRW noch stärker den Empfehlungen vom RKI, da es als Industrieland eine besondere Verantwortung hat.
Nach der kurzen Versammlung folgte eine intensive Debatte zum Thema „Versorgen und unsere Versorger? Sicherheit in unsicheren Zeiten durch unsere Wirtschaft vor Ort.“ Die zahlreich anwesenden Gäste diskutierten mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Warendorf Ulrich Butterschlot und dem Agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Markus Höner MdL. Beide waren sich einig: Ja, unsere Versorger versorgen uns. Mit Sicherheit noch in diesem Winter. Langfristig müsste man sich jedoch die Frage stellen, wie man die Versorgungssicherheit vor Ort sicherstellen kann. „Wenn ich nach der Wärme- und Energieversorgung in der Zukunft gefragt werde, dann wünsche ich mir natürlich, dass ein wesentlicher Anteil für Warendorf im Jahr 2030 aus Emswasser generiert wird.“, sprach Butterschlot auch die aktuelle Diskussion um den Standort für die Wärmeerzeugung auf der Brinkhausbrache an. Sorgen hatte auch Markus Höner, wenn es um lokalen Strom ging – mit Hinblick auf den dadurch entstehenden Flächenverbrauch „Wir fordern 4-Prozent Flächenstilllegung und 1.000 Windkrafträder – während zeitgleich die Weltbevölkerung wächst und in der Ukraine Millionen Hektar durch den Krieg wegbrechen, die bislang die Welt mit ernährt haben. An manchen Stellen werden wir umdenken müssen.“ Höner plädierte dafür, politisch noch weiter Anreize zu schaffen z.B. um Solaranlagen auch in Altstädten zu ermöglichen. Ruzhitskaya wies darauf hin, dass Milte bereits jetzt in der Lage ist sich im Bereich Wärme autark zu versorgen, nämlich über Biogas. „Wenn auf dem Trecker stehen würde „hier fährt deine Wärme“, würde dies auch in der Bevölkerung noch mehr akzeptiert werden.“, so Höner. Und auch die Fragen der Zuschauer waren vielmals praktischer Natur: Wie werden Solaranlagen noch rentabler? Was passiert bei einem Black Out? Und ist ein bereits im November beleuchtender Weihnachtsbaum noch angemessen? Es wurde deutlich, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt aktuell besonders strapaziert wird. Butterschlot und Höner appellierten jedoch „Egal ob Landwirte oder Stadtwerke, wir sind alle gewillt die bevorstehenden Hürden und Aufgaben gemeinsam mit Ihnen zu meistern.“
(von links nach rechts): Martin Richter (stellv. Vorsitzender), Marija Ruzhitskaya (Vorsitzende), Johannes Austermann (Stellv. Vorsitzender), Ulrich Butterschlot (GF Stadtwerke), Daniel Hagemeier MdL, Markus Höner MdL.
Foto: CDU