Bürgermeisterkandidat Peter Horstmann fordert, mit dem Beschluss über die Warendorfer Position zur Emsinsel zu warten. „Es gibt zwei wichtige Gründe, warum diese Entscheidung aufgeschoben werden muss. Zum einen würden aufgrund von Corona etliche Menschen, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen und für ihre Positionen kämpfen, aus Sorge um die eigene Gesundheit nicht an der abschließenden Debatte teilnehmen. Das wäre ein abschreckendes Beispiel für bürgerschaftliche Beteiligung. Zum anderen habe ich den Eindruck, dass viele Bürgerinnen und Bürger schon vor langer Zeit den Überblick verloren haben.“ Es sei Zeit für eine breite, stadtweite Debatte und Aufklärungsarbeit über die Brinkhaus-Brache. „Ich bin beispielsweise davon überzeugt, dass nur wenige Menschen in Warendorf genau wissen, was am vergangenen Donnerstag beschlossen wurde,“ spielt Peter Horstmann auf die Entscheidung des Rates an, den geplanten Durchstich durch die Emsinsel nicht zu verlegen. Die anstehende Entscheidung über eine Warendorfer Position sei zu gewichtig, um über die Köpfe noch nicht ausreichend informierter Bürgerinnen und Bürger einerseits und ohne die Mitwirkung der engagierten Bürgerinnen und Bürger andererseits durchzusetzen.“ Für Aufklärung und eine abschließende Debatte könnten nach Meinung des 33-Jährigen die Sommerferien und auch der anstehende Wahlkampf genutzt werden. „Es ist doch ein Scheinargument, dass der neue Rat nach der Wahl nicht ausreichend im Thema sei.“ Schließlich könne das Thema im Wahlkampf hinlänglich debattiert werden. „Die Zukunft der Emsinsel ist eine Jahrhundertchance. Ein übereilter Beschluss würde der Tragweite der Entscheidung nicht gerecht.“ Horstmann bringt für die Reaktivierung der Brinkhaus-Brache zudem gleich zwei Vorschläge ins Spiel, einen neuen und einen alten. Zum einen möchte Horstmann die Emsinsel integrativ gestalten. „Es gibt einen großen Konsens darüber, dass auf der Insel ein günstiges Hotel oder eine Jugendherberge geschaffen werden soll. Warum versuchen wir nicht, ein großes Inklusionsprojekt hieraus zu machen? Wir sollten uns um einen karitativen Investor wie beispielsweise die Caritas oder die Alexianer bemühen.“ Dieses Projekt müsse sich nicht auf ein Hostel beschränken. „Ich könnte mir auch gut eine angeschlossene Manufaktur, eine Kaffeerösterei, einen Hofladen oder ähnliches dort vorstellen.“ Darüber hinaus schlägt der unabhängige Bürgermeisterkandidat vor, dass sich Warendorf für die Landesgartenschau 2026 bewirbt. „Wie viele andere wünsche ich mir eine möglichst grüne Emsinsel für Jedermann.“ Erhaltenswerte Bebauung sowie die Erinnerung an die Geschichte der Textilindustrie solle erhalten werden Auf der anderen Seite stehe das berechtigte Interessen des Eigentümers, der das Gelände möglichst wirtschaftlich, am liebsten durch Wohnbebauung, nutzen möchte. Horstmann glaubt, dass bereits die Bewerbung für die Landesgartenschau geeignet ist, diesen „gordischen Knoten“ zu durchschlagen. „Von den Landesgartenschauen in Oelde und Rheda-Wiedenbrück zum Beispiel sind echte Impulse für die Stadtplanung ausgegangen. Die Städte waren nicht nur in den Sommern der Landesgartenschauen belebt, sondern profitieren bis heute davon. Warendorf hatte sich vor fast einem Jahrzehnt schon einmal für die Landesgartenschau beworben. 2011 scheiterte man mit der Bewerbung an Bad Lippspringe. Horstmann sieht für eine erneute Bewerbung gute Chancen. „Im Jahr 2027 wird die Internationale Gartenschau im Ruhrgebiet stattfinden. Aus diesem Grund sind Städte und Gemeinden aus dem Regionalverband Ruhr für Bewerbungen auf die Landesgartenschauen 2026 und 2029 gesperrt.“ Die Bewerbungsfrist für die Landesgartenschau 2026 endet im November 2021. „Eine Bewerbung wäre zeitlich sicher ambitioniert, aber durchaus noch möglich.“ Die Debatte darüber könne jetzt gestartet werden.
„Mit Emsinsel-Entscheidung warten“ – Bewerbung für die Landesgartenschau 2026?
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