Diese Ausstellung kommt passgenau: die Überlegungen zum Thema „Neue Ems“ mit der Umlegung des Flussbettes durch den Brinkhauspark und den Emssee ist ganz aktuell. Gezeigt werden Bilder von münsterländischen Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Gemälden, Aquarellen und Stichen die Ems vor der Begradigung mit ihren künstlerischen Augen portraitiert haben.
Wie kombiniere ich 36 Bilder, welches Bild passt wo an die Wand der Galerie? „Eine knifflige Aufgabe“, kommentiert Rudolf Berger seine Arbeit am Galerie-Modell, das er eigens für diese Ausstellung gebastelt hat. Hier versucht er die Bilder nebeneinander und übereinander zu arrangieren. Alle haben unterschiedliche Maße, von Briefbogengröße klein bis ganz groß mit mehr als einem Quadratmeter – entsprechend ist der Platz, den die Werke an der Wand brauchen. „Versuch macht klug“ ist dabei die Devise, denn auch die Motive der Bilder müssen miteinander harmonieren.
Die Bilder zeigen die Münsterländer Ems zwischen Greffen und Rheine, viele sind aus der nahen Warendorfer Umgebung. Gestaltet wurden die Gemälde, Aquarelle und Stiche von 18 bekannten Künstlern und zur Verfügung gestellt von vielen Familien aus Warendorf und dem Umfeld. Dabei machen die Werke von Wilhelm Götting, Elli Grützner und Heinz Eickholt den direktesten Bezug auf diesen Emsabschnitt. Sie lebten und arbeiteten in Warendorf zu einer Zeit, als die Ems noch nicht kanalisiert war.
Deshalb zeigen die Bilder alle die Ur-Ems, die Ems ohne den Eingriff der Menschen, wie er im letzten Jahrhundert im Zuge der Begradigung erfolgt ist. Damals verlor die Ems im Kreis Warendorf rund 1/3 ihrer Länge, im ganzen Emslauf waren es 70 km: heute hat die Ems nur noch 371 km. Aber vielleichtbringen die Warendorer Renaturierungsbemühungen einen oder zwei Kilometer Länge wieder dazu.
Ausstellung „Künstler portraitieren die Ems“ vom 17.03. – 09.05.2022 in der ebbers-Galerie, Münsterstr. 3, 48231 Warendorf.
Geöffnet zu den regulären Öffnungszeiten vom Modehaus ebbers.