Anfang des Jahres hat sich die Kita Zwergenland auf den Weg zur sogenannten Fairen Kita gemacht. Nun überreichte die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Lindstedt das Zertifikat: Die Kita Zwergenland ist eine Faire Kita.
Zusammen mit dem Elternbeirat war der Beschluss zur Zertifizierung Ende Januar gefasst worden. Am 16. Februar hatte Cornelia Lindstedt von der Fairtrade-Gruppe Warendorf an einer Teamsitzung der Kita Zwergenland teilgenommen, um das gesamte Team über die Voraussetzungen für eine Zertifizierung zur Fairen Kita zu informieren. Sie begleitete den Prozess und standder Kita mit Rat zur Seite. „Wir freuen uns sehr, dass die Kita Zwergenland die Zertifizierung Faire Kita erhalten hat. Denn insbesondere Kinder mit ihrem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit erfassen sehr schnell, worum es bei der Fairtrade-Arbeit geht: Alle Menschen auf der Welt sollen von ihrem Arbeitslohn ausreichend leben können“, erklärt Lindstedt.
Im Zuge des Bewerbungsprozesses formte sich ein „Faires Team“, bestehend aus Kolleg*innen der Kindertagesstätte, Kitamutter Katharina Lindenblatt und Ansgar Westmark, Stadtjugendpfleger. Ihre gemeinsame Aufgabe: Nicht nur fair gehandelte Produkte in den Kita-Alltag integrieren, sondern mit verschiedenen Bildungsangeboten zu den Themen Fairer Handel und Nachhaltigkeit die Kinder spielerisch mit diesen Dingen vertraut machen.
„Die Themen Nachhaltigkeit und fairer Handel begleiten die Kinder durch ihre gesamte Kitazeit. In allen Gruppen werden altersentsprechende Aktivitäten durchgeführt: die jüngeren Gruppen lernen beispielsweise, wie man beim Hände waschen Wasser sparen kann. Die größeren Kinder beschäftigen sich mit Projekten, z. B. zur Herkunft und Produktion von Schokolade“, erklärt Sylvia Schwanitz, Leiterin der Kita Zwergenland, wie sich der Status „Faire Kita“ auf die Kids und ihren Kita-Alltag auswirkt. So war unter anderem eine Imkerin im vergangenen Jahr in der Kita Zwergenland zu Gast, die den Kindern erklärt hat, wie der Honig entsteht – einen Teil ihres Bienenvolks hatte sie dabei sogar mitgebracht. Alle Gruppen haben Hochbeete angelegt und konnten selbstgezogenes Gemüse ernten, zum Muttertag haben die Kinder selbstgemachte Bio-Handcreme hergestellt.
Doch auch auf die Erwachsenen in der Kita hat die Zertifizierung einen Einfluss: so wird verstärkt auf fair gehandelte Produkte wie Tee und Kaffee gesetzt.
„Die Bewerbung zeigt wie vielfältig, kreativ und ernsthaft Sie in Ihrem Kindergarten Nachhaltigkeit und gerechten Konsum leben“, heißt es in der Vergabe-Begründung des Förderkreises FaireKITA e.V., der mit dem Projekt ‘FaireKITA – Eine nachhaltige Zukunft gemeinsam gestalten’ 2021 in eine neue Projektlaufzeit startete. Das Projekt wird zurzeit von der Stiftung Umwelt und Entwicklung in NRW gefördert.
v.l. Katharina Lindenblatt (Kitamutter), Diane Köller (stv. Kita-Leitung), Antonius Stuke (Fairtrade-Gruppe Warendorf), Cornelia Lindstedt (2. Stv. Bürgermeisterin, Fairtradegruppe-Warendorf), Sylvia Schwanitz (Kita-Leitung)