Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes rückt die Umgestaltung der Dreibrückenstraße in den Fokus. Verschiedene Varianten sind vorstellbar. Die Mobilitätsmanagerin der Stadt Warendorf, Lea Licher, berichtete dazu am 14.06.2023 im Umwelt- und Mobilitätsausschuss.
Bereits zu Beginn der Erarbeitungs- und Beteiligungsphase des Mobilitätskonzepts möchte die Stadt Warendorf die Dreibrückenstraße – eine Straße mit besonderem Handlungsbedarf für den Radverkehr – in den Blick nehmen.
Als eine der zentralen Ausfallstraßen ist die Dreibrückenstraße eine wichtige Fahrradachse zwischen den nördlichen Wohnquartieren sowie öffentlichen Einrichtungen mit der Innenstadt. Mit den Schulstandorten der Gesamtschule und der Josefschule in der Kapellenstraße spielt die Dreibrückenstraße auch als Schulweg eine herausragende Rolle. Auch als touristische Radroute des Radfernwegs “Historische Stadtkerne”ist die Dreibrückenstraße bedeutsam.
Der Radverkehr wird derzeit in beiden Richtungen ohne Schutzstreifen auf der Fahrbahn geführt. Im Rahmen der Radverkehrsförderung soll die Dreibrückenstraße eine zeitgemäße Radverkehrsachse werden, auf der Radfahren sicherer und komfortabler wird. In diesem Zusammenhang ist eine Neuverteilung des Straßenraums vorgesehen.
Verschiedene Varianten sind Ausgangslage der Diskussion
Bereits während der Erarbeitung des Radverkehrskonzepts in den Jahren von 2019 bis 2022 wurden in der Öffentlichkeitsbeteiligung Mängel der Radverkehrsführung auf der Dreibrückenstraße identifiziert und Verbesserungsmaßnahmen priorisiert. Die Verwaltung möchte die im Radverkehrskonzept vorgeschlagenen Varianten zur Neuaufteilung der Dreibrückenstraße in einem Beteiligungsprozess ab Herbst 2023 diskutieren.
Die Varianten sehen einen beidseitigen Radfahrstreifen oder schmalere Schutzstreifen mit einseitigem Parkstreifen vor. Durch einen Antrag des Runden Tisches Radverkehr Warendorf wurde zudem die Variante einer Einbahnstraße sowie eine Schlaufenlösung für den Warendorfer Norden in die Diskussion eingebracht.
Die Variante der Einbahnstraße mit beidseitigen Radfahrstreifen wird derzeit von einem Gutachterbüro auf seine Umsetzbarkeit im Verkehrsnetz geprüft. Das Ergebnis des Gutachtens entscheidet, ob diese Variante Teil der weiteren Diskussion wird.
Bürgerinnen und Bürger sind gefragt
Die Verwaltung plant die Öffentlichkeitsbeteiligung im Herbst 2023. Zum Auftakt werden die Fraktionen des Warendorfer Rates sowie Akteure und Experten aus dem Bereich Mobilität eingeladen. Dieser Termin ist geplant für Anfang September.
Eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung ist am 27.09.2023 geplant. Zudem wird für interessierte Bürgerinnen und Bürger eine Online-Beteiligung möglich sein.
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Nutzungsanforderungen der Verkehrsteilnehmenden oder der Anwohnerschaft soll Raum für Ideen und Diskussion geschaffen werden, um eine breit akzeptierte und zufriedenstellende Lösung für eine Straßenraumneuverteilung erzielen zu können.
Weitere Informationen zu den Beteiligungsformaten folgen.
Ausblick
Nach Abschluss der breiten Beteiligung wird unter Berücksichtigung der Prüf- und Beteiligungsergebnisse ein Zielkonzept für die Dreibrückenstraße erarbeitet. Die favorisierte Variante soll 2024 zunächst ohne bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Ein Umbau der Straße ist erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant.