(Warendorf). Im Zusammenhang mit dem „Bürgermeistervorschlag“ zur Revitalisierung des Brinkhausgeländes und zur Erörterung der Idee einer Landesgartenschaubewerbung hatte Bürgermeister Peter Horstmann Vertreter aus dem Arbeitskreis Neue Emsinsel am Dienstagmorgen ins Rathaus eingeladen. Neben Sigfried Krebse und Alfred Kiel für den Arbeitskreis waren auch Mechtild Wolff für den Heimatverein und Laurenz Sandmann für die Altstadtfreunde der Einladung gefolgt.
Peter Horstmann berichtete darüber, dass er sich seit seinem Amtsantritt im November intensiv mit der Entwicklung auf der Emsinsel befasst habe. Zahlreiche Gespräche, sowohl verwaltungsintern, als auch mit dem Landgestüt, dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW sowie den Grundeigentürmern hätten in den letzten Wochen stattgefunden. Schließlich sei die Idee einer erneuten Bewerbung für die Ausrichtung einer Landesgartenschau als geeignete Klammer erkannt worden, um die großen städtebaulichen Entwicklungsprojekte zielgerichtet voranzutreiben. Der jetzt vorliegende „Bürgervorschlag“ sei als Fortschreibung der „Warendorfer Position“ zu verstehen und greife wesentliche Kritikpunkte des Arbeitskreises auf. Unter dem Aspekt einer „Emsinsel für alle“ erläuterte Peter Horstmann, dass für ihn die Einbeziehung des sozialen Wohnungsbaus eine wichtige Rolle spiele.
In einer ersten Reaktion attestierten Sigfried Krebse und Alfred Kiel dem Vorschlag des Bürgermeisters die „richtige Richtung“, wenngleich sie Beratungen innerhalb des Arbeitskreises nicht vorgreifen wollten. Ihren Forderungen hinsichtlich der Erhaltung historischer Gebäude, mehr Grün und weniger Wohnbebauung sei erkennbar Rechnung getragen worden. Mechtild Wolff erinnerte an die Landesgartenschaubewerbung des Jahres 2011 und hofft auf eine ähnliche Aufbruchstimmung bei einer erneuten Bewerbung. Es sei im Sinne des Heimatvereins, dass der Bürgermeister sich klar für die Erhaltung des Pförtnerhauses und der Wagenhalle ausspreche. Sie hoffe auf ein klares Bekenntnis, Zeugnisse der Warendorfer Textilindustrie zu zeigen und zu erhalten. Laurenz Sandmann erinnerte an einen Antrag der Altstadtfreunde zu einer bauhistorischen Untersuchung der Bestandsgebäude mit dem Ziel, diese zu erhalten und neuen Nutzungen zuzuführen. Dies sei insbesondere in Bezug auf die Sheddach-Hallen wünschenswert. Keine Zustimmung fand die Idee, auch nördlich der Erschließungstraße Wohnungsbau zu ermöglichen.
Über diese und weitere Kritikpunkte wolle man im Dialog bleiben, waren sich die Teilnehmer am Ende des Gesprächs aber einig.