Zum ersten Mal nach vielen Monaten heißt es am Sonntag, den 15. August um 17 Uhr im Theater am Wall wieder „Vorhang auf!“ Das Junge Theater Warendorf zeigt sein selbst entwickeltes Stück „Buen Camino – Auf dem Weg zu sich selbst“, das den Zuschauenden eine anrührende, spannende Geschichte auf dem Jakobsweg präsentiert.
Eigentlich war die Premiere schon für den Februar geplant. Seit 10 Jahren sind unter der Regie von Marcel Höfs Stücke entstanden, mit denen der Verein TaW e.V. seinen Beitrag zu den Projekten des Netzwerks Amateurtheater im Kreis Warendorf erbrachte. Unter Coronabedingungen gab es aber diesmal kein Festival in Ahlen und bisher auch kein „Heimspiel“ in Warendorf.
Umso erfreulicher ist es, dass der „Warendorfer Kultursommer“ den Theaterleuten nun doch einen Rahmen bietet, in dem sie auftreten können. Entsprechend der ursprünglichen Probenplanung war das Stück schon fast fertig inszeniert, wobei die besonderen Anforderungen durch die Corona-Abstandsgebote geschickt aufgenommen wurden. Nach intensiven wiederholenden und ergänzenden Proben im Juli und August darf man nun eine reife Darbietung erwarten.
Sicher erinnern sich viele Theaterfreunde noch gerne an Inszenierungen früherer Jahre wie „Das Boot ist voll“, „Küchenschlacht“ oder „Roadtripp to Paris“ und freuen sich darauf, endlich wieder einmal lebendiges Theater im TaW zu erleben.
„Buen Camino“ (Gruß der Pilger auf dem Jakobsweg) erzählt die Geschichte von Elli und Mustafa. Elli ist am Boden zerstört. Ihr Freund Mustafa, ein türkischer Kurde und Muslim, hat sich von ihr getrennt, weil sie die Beziehung vor ihrer Familie verheimlicht.
Ellis Opa schickt sie auf den Jakobsweg. Auf dem berühmten Pilgerweg in Spanien hat sie viel Zeit darüber nachzudenken, was ihr wirklich wichtig ist. Während eines dreitägigen Aufenthalts in einer spanischen Herberge, einem ehemaligen Kloster, lernt sie die junge Schriftstellerin Susi kennen. Gemeinsam decken sie einen über 50 Jahre alten Skandal auf: den Skandal vom Carracedo-Kloster.
Mit der Zeit begreift Elli, dass die alten und verstaubten Geschichten auch sie selbst und ihre Familie betreffen. Und dass man nicht vor sich selbst weglaufen kann.
Das Junge Theater Warendorf hat ein Coming of Age-Theaterstück entwickelt mit einer großen Portion Humor, einer Prise Tragik und ganz viel Mut zur Liebe.
Es spielen: Jeremy Hanhoff, Laura Hofene, Gode Japs, Müberra Kahraman, Emily Siegel, Kathrin Sievers, Thomas Ungerer, Leonie Vrochte, Colette Wortmann
Corona geschuldet gibt es keine Tageskasse. Karten zu 8€ (ermäßigt 6 €) gibt es deshalb nur im Vorverkauf unter theateramwall.de oder direkt im Tourismusbüro, Emsstraße 4.