Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört für viele Menschen traditionell zur Adventszeit dazu. Doch beim Bummel im dichten Gedränge sind auch Langfinger unterwegs. Auf der Suche nach Geschenken oder beim Umtrunk am Glühweinstand achtet man vielleicht nicht immer auf seine Wertsachen. Das ist für Kriminelle besonders verlockend. Oft genügt schon ein kleiner Anrempler, um den Geldbeutel samt Zahlungskarten unbemerkt zu stehlen. Abgesehen von der Aufregung können die möglichen finanziellen Schäden groß sein.
„Wer die häufigsten Tätertricks kennt, kann sich vor dem Griff in Tasche oder Mantel schützen“, so Kriminaloberrat Harald Schmidt. Der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes empfiehlt: „Sehen Sie sich die über folgenden Link online verfügbaren Trickfilme der Bundespolizei an. Sie zeigen in aller Kürze, wie die sechs wichtigsten Tricks der Diebe funktionieren.“ https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/taschendiebstahl/videospots/.
Mit diesen einfachen Tipps können sich Verbraucher:innen effektiv schützen:
- Bewahren Sie Bargeld und Zahlungskarten möglichst in verschlossenen Innentaschen der Kleidung.
- Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie auch tatsächlich benötigen.
- Seien Sie aufmerksam – besonders, wenn Sie von Unbekannten angesprochen, abgelenkt oder angerempelt werden.
- Lernen Sie die Geheimzahl für Ihre girocard und Kreditkarte auswendig und teilen Sie diese niemandem mit. Merkhilfen finden Sie auf pin-im-sinn.de.
- Die PIN-Eingabe an Geldautomaten oder elektronischen Kassen immer verdecken.
„Mein persönlicher Tipp: Unter www.sperr-notruf.de gibt es einen Notfall-Infopass, der mit eigenen Daten ergänzt werden kann. So hat man bei einer Sperrung alle Angaben schnell parat, selbst wenn das Handy gestohlen wurde. Einfach ausdrucken, ausfüllen und immer getrennt von den Zahlungskarten aufbewahren“, rät Margit Schneider, Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs 116 116 e.V.
Kommen die Zahlungskarten abhanden, sollte man sofort handeln
- Lassen Sie alle Karten sperren, das gilt auch für digitale Karten im Smartphone. Schnell und unkompliziert geht das über den Sperr-Notruf 116 116*.
- Alternativ gibt es die Sperr App 116 116: Hier können die Daten der Zahlungskarten sicher gespeichert und girocards direkt aus der App gesperrt werden, sofern das teilnehmende Kreditinstitut diese Funktion unterstützt.
- Melden Sie den Diebstahl auch der Polizei. Diese kann die girocard für das elektronische Lastschriftverfahren (Bezahlen mit Karte und Unterschrift) sperren.
- Prüfen Sie in den nächsten Wochen sorgfältig Ihre Kontobewegungen und lassen Sie unrechtmäßige Lastschriften zurückbuchen.
* Dein Anruf bei der 116 116 ist gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz. Aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland können Gebühren anfallen. Sollte der Sperr-Notruf in seltenen Fällen aus dem Ausland nicht erreicht werden können, gibt es alternativ die Rufnummer +49 (0) 30 4050 4050.