Der Haushalt der Stadt Telgte für das Jahr 2023 ist freigegeben und kann nun bewirtschaftet werden. Bürgermeister Wolfgang Pieper nahm die Haushaltsverfügung von Landrat Dr. Olaf Gericke im Warendorfer Kreishaus entgegen.
Der Rat der Stadt Telgte hatte den Haushalt in seiner Sitzung am 9. März beschlossen. Rund einen Monat später erteilte die Kreisverwaltung als Kommunalaufsicht jetzt grünes Licht für das Zahlenwerk. Nun können die von der Stadtverwaltung geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Pieper unterstrichen die schnelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Behörden.
Bei der Prüfung konnte der Kreis auf die Jahresabschlüsse bis 2021 zurückgreifen. Seit dem Jahr 2016 konnte die Stadt Telgte jeweils ausgeglichene Haushalte vorweisen und mit Finanzüberschüssen sowohl die Ausgleichsrücklage, als auch die Allgemeine Rücklage aufstocken. Das Eigenkapital der Stadt belief sich Ende 2021 auf rund 71 Mio. Euro.
Auch für das Jahr 2022 geht die Stadtverwaltung von einem positiven Jahresergebnis mit 1,7 Mio. Euro Überschuss aus. Bei der Haushaltsaufstellung war noch ein Defizit von rund 4,8 Mio. Euro eingeplant worden.
Für das Haushaltsjahr 2023 ist nun mit einem negativen Ergebnis von rund 11,5 Mio. Euro zu rechnen, das über die Ausgleichsrücklage gedeckt wird. Der Haushalt ist daher fiktiv ausgeglichen.
Bedingt durch Ertragseinbrüche hat der Kämmerer der Stadt Telgte zwischenzeitlich eine Haushaltssperre verhängt und sowohl den Stadtrat als auch den Kreis Warendorf über die geplante Haushaltsverschlechterung in 2023 in Höhe von 3,2 Mio. Euro unterrichtet. Bei dem Treffen im Kreishaus tauschten sich Stadtkämmerer Stephan Herzig und Kreiskämmerer Dr. Stefan Funke über die derzeitige Etatsituation aus.
Auch für die Jahr 2024 bis 2026 geht die Stadt Telgte von negativen Jahresergebnissen aus, die aber ebenfalls durch Griffe in die Rücklagen ausgeglichen werden können.
(Foto: Kreis Warendorf)
Landrat Dr. Olaf Gericke (2.v.l.) übergab im Kreishaus die Haushaltsverfügung an Bürgermeister Wolfgang Pieper (2.v.r.). An dem Termin nahmen auch Kreiskämmerer Dr. Stefan Funke (l.) und Stadtkämmerer Stephan Herzig (r.) teil.