Zu Wochenbeginn empfing die Laurentiusschule im Rahmen des bundesweiten Bewerbungsverfahrens “Ganztag und Raum” die Kommission der Kölner Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.
Die Warendorfer Grundschule hat sich jüngst eigeninitiativ um die Teilnahme am Pilotprojekt „Ganztag und Ram“ der Montag Stiftung beworben, bei dem es um innovative Flächennutzungskonzepte für eine inklusive ganztägige Bildung geht. Ziel dieses Projektes ist es, dass Schule und Betreuung immer weiter pädagogisch in einer multifunktionalen Raumumgebung zusammenwachsen.
Anfang der Woche traf sich nun vor Ort das einberufene Planungsgremium aus Schulaufsicht, Schulträger, Gebäudewirtschaft, Träger des Ganztags und Schulleitung und präsentierte gemeinsam das pädagogische Profil wie auch die räumlichen Voraussetzungen im Bestandsbau der Dr.-Leve-Straße.
Die Laurentiusschule, die sich seit 2004 zu einer offenen Ganztagsschule in AWO-Trägerschaft entwickelt hat, betreut von ihren 180 Schülerinnen und Schülern aktuell 101 in der OGS und darüber hinaus rund 45 Kinder in der Bis-Mittag-Betreuung. Die Tendenzen zur Anwahl des Ganztages sind weiter steigend.
Nach einer komplexen Bewerbung, die in Kooperation erarbeitet und Ende März eingereicht wurde, ereilte Ende April alle am Projekt Beteiligten die freudige Nachricht, dass die Laurentiusschule in die engere Auswahl von insgesamt zehn Schulen in ganz Deutschland geschafft hat.
Die nun vor Ort und aus den geführten Interviews gewonnenen Erkenntnisse werden aufbereitet, in der Jury erörtert und dienen als Grundlage für die abschließende Auswahl der vier Preisträgerschulen. Eine Besonderheit beeindruckte die Gäste aus Köln sehr auf ihrer Reise: Nicht Erwachsene übernahmen die Führung durch die Laurentiusschule samt den Erklärungen räumlicher Funktionen und inhaltlichen Darstellungen pädagogischer Bausteine, sondern Kinder.
Das Warendorfer Planungsteam ist sich einig, Projektleiterin Kathrin Sellmeier zog stellvertretend daher folgendes Fazit: „Da zahlreiche Bewerbungen aus allen Bundesländern eingegangen sind, hielten wir es für nahezu unmöglich, in die engere Wahl zu geraten. Bis zum heutigen Tag, egal wie die Jury letztendlich im Juni entscheiden wird, war es ein wertvoller Prozess und eine unbeschreibliche Erfahrung. Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg unserer Schule, mit dem ein hoher Bedeutungscharakter für die Bildung unserer Kinder von morgen verbunden ist.“
Sollte die Laurentiusschule als eine der vier bundesweiten Pilotschulen und damit Warendorf als Pilotkommune aus dem Ausschreibungsverfahren hervorgehen, gewinnen Schule und Stadt gemeinsam eine einjährige Prozessbegleitung durch die Montag Stiftung unter dem Aspekt Pädagogischer Architektur.
Weitere Informationen zum Projekt bietet die Internetpräsenz der Montag Stiftungen im Handlungsfeld Pädagogische Architektur.
v.l.: Sebastian Niemann (Gebäudewirtschaft, Stadt Warendorf), Martina Linnenbrink-Linnemann (Schulamtsdirektorin des Kreises Warendorf), Susanne Sakschewski (OGS-Fachbereichsleitung der AWO Ruhr-Lippe-Ems), Brigitte Kaiser (OGS-Koordinatorin der Laurentiusschule), Thorsten Schulte (Kommissionsmitglied Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft), Udo Gohl (Amtsleitung Schule, Jugend und Sport, Stadt Warendorf), Kathrin Sellmeier (Schulleiterin der Laurentiusschule), Werner Abbenhorn (Hausmeister der Laurentiusschule), Tobias Reth (Teamleiter Schule, Stadt Warendorf)
(Foto: Stadt Warendorf)