Gerade erst sind sie zu neuen Medienscouts am MGW ausgebildet worden und schon war höchster Einsatz gefragt. In der letzten Woche wurden elf neue Medienscouts aus der Mittelstufe für ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Die Jugendlichen helfen als direkte Ansprechpartner, vorwiegend für jüngere Schülerinnen und Schüler, dabei, präventiv Probleme wie Cybermobbing, Cybergrooming, Datenmissbrauch und exzessive Mediennutzung im schulischen Alltag aufzugreifen und zu bearbeiten. Ausgebildet wurden sie von den erfahrenen Betreuungslehrerinnen Frau Dr. Brebeck und Frau Dr. Mertens.
Zudem gab es Unterstützung durch einen echten Medienprofi: Der Chefredakteur von Radio WAF, Frank Haberstroh, hat sich viel Zeit genommen und mit den Schülerinnen und Schülern die Relevanz guter Quellenrecherche und die Entstehung, Verbreitung und Verhinderung von Fake News thematisiert. Dabei gab es viele Anekdoten zu hören. Stella Rempel aus der Jahrgangsstufe 7 äußerte sich anschließend begeistert: „Es war toll! Ich habe viel Neues gelernt, und ich fand es selbst total spannend, wie Nachrichten ins Radio kommen!“ Die Neuntklässlerin Leni Keller war nachher fast ein wenig enttäuscht, als Frank Haberstroh mitteilte, dass ein Praktikum im Radio WAF erst ab 16 Jahren möglich ist, denn schon als Kind hatte sie den Traum, bei den Medien tätig zu werden.
Gut vorbereitet und voller Tatendrang stand dann in dieser Woche schon der erste Einsatz für die neuen Scouts auf dem Programm. Zusammen mit dem Beratungslehrkräften des MGW führten sie das Projekt „Stark im Team“ in allen fünften Klassen durch. Dabei ging es vor allem um die Nutzung Sozialer Netzwerke. Was kann schieflaufen und wie lassen sich Probleme im Umgang mit WhatsApp, TikTok und Snapchat lösen? Angeleitet durch die Scouts erarbeiteten die Fünftklässler Regeln für ihren jeweiligen Klassenchat, die aufgeschrieben und anschließend durch die eigenhändige Unterschrift verbindlich gemacht wurden. Außerdem gaben sie ganz praktische Hinweise im Umgang mit dem – für viele Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen – noch ganz neuen Smartphone: „Ich wusste vorher gar nicht, dass man eine Gruppe bei WhatsApp stummschalten kann. Das fand ich sehr gut, dass wir das gelernt haben“, sagte einer der Fünftklässler auf die Frage hin, wie ihm das Medienscout-Projekt gefallen hat. Neben diesen regelmäßigen, präventiven Projekten haben die Medienscouts auch schon viele neue Ideen für künftige Aktionen. So soll demnächst ein jahrgangsstufenübergreifender Wettbewerb initiiert werden zum Thema „Selbstdarstellung im Netz“.
In dieser Woche im Einsatz zum Thema „Für Klassenchats sollte es feste Regeln geben“: Ida Kalthöner, Maja Borlik, Leni Keller (v. links nach rechts).
Foto: MGW