An diesem Tag wurde gelesen im Mariengymnasium, und es war gleichgültig, wie viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte zwischen den Autorinnen und Autoren lagen, von denen die Bücher stammten. Durch alle zog sich das Thema „An einem ungewöhnlichen Ort“, das sich das Mariengymnasium Warendorf an diesem bundesweiten Vorlesetag selbst gesetzt hatte. Der am Freitag, dem 18. November 2022, stattfindende Vorlesetag blickt auf 18 Jahre seit seiner Entstehung zurück. DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung hatten dazu eingeladen, deutschlandweit ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens zu setzen.
An Deck eines Walfängers und auf eine wunderliche Insel im Südpazifik ging es für einen Kurs aus der Q2. Deutschlehrer Mark Hettwer hatte sich für diesen Tag die Erzählung „Taipi“ von Herman Melville ausgesucht. Fremdsprachenassistent James Culshaw ließ die Fantasie seiner Zuhörer in das Berlin der 1930er Jahre und in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs wandern: Er trug aus Erich Kästners Kinderbuch: „Emil und die Detektive“ und aus Erich Maria Remarques Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“ vor. Auch die übrigen Erzählungen, die an diesem Tag gelesen wurden, passten zur Thematik, indem sie an einem ungewöhnlichen Schauplatz spielten, und erreichten die Zuhörer auf unterschiedliche Weise. Im Religionskurs der Klassen 7C und 7D lasen die Schülerinnen und Schüler selbst vor, und zwar aus Raquel J. Palacio’s 2012 erschienenen Kinderbuch „Wunder“. In diesem Fall bestand das Wunder des Vorlesens darin, sich einem Kind namens August, das an einer ungewöhnlichen Krankheit leidet, nahe fühlen zu können.
Von Gerold Paul
Durch alle Lektüre zog sich das Thema „An einem ungewöhnlichen Ort“, das sich das Mariengymnasium Warendorf an diesem bundesweiten Vorlesetag selbst gesetzt hatte: Patricia Gerasch, Mark Hettwer, Dr. Klaudia Casper (vorne v. links); Gerold Paul, James Culshaw, Dr. Marina Mertens, Imke Schmidt, Benedikta D’Alò (hinten v. links).
(Foto: MGW)