„In Vielfalt geeint“ – lautet der Leitspruch der Europäischen Union. Es könnte auch das Motto von Brüssel sein. Eine Stadt, in der die modernen Gebäude der verschiedenen europäischen Institutionen Seite an Seite neben hübschen alten Häusern stehen. Und es gibt fast keine Sprache, die man auf ihren Straßen nicht zu hören meint.
Und weil Brüssel als Hauptstadt Europas gilt, fuhren elf Mitglieder der Europa-AG des Mariengymnasiums Warendorf, begleitet von Dr. Klaudia Casper und Benedikta D’Alò, in die belgische Metropole. Den Ausflug hatten die Schülerinnen vorher selbst mit vorbereitet. Er dauerte vom achten bis zehnten Juni. Schülerin Linda Senger nahm ihre Austauschpartnerin Bonnie Marsan-Bourmaud gleich mit.
Am Fronleichnamstag also kam die Europa-AG nach einer langen Fahrt im Flixbus in Brüssel an. Statt eines Hotels bewohnte die Gruppe kleine Apartments mitten im Zentrum der Stadt. In den Dreizimmerwohnungen konnte sogar selbst gekocht werden.
Zunächst durften die Schülerinnen auf eigene Faust die Innenstadt erkunden, einkaufen oder eine der berühmten belgischen Waffeln genießen. Abends folgte dann ein erster Spaziergang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie dem „Mont des Arts“. Der Aussichtspunkt, umrahmt von stuckverzierten Gebäuden, bietet eine einzigartige Aussicht auf die Brüsseler Altstadt.
Am nächsten Tag folgte ein Besuch im Europäischen Parlament. Hier tagen, außer an ihren Sitzen in Straßburg und Luxemburg, die 705 Abgeordneten etwa viermal im Jahr. Am Nachmittag stand dann ein Besuch im Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Parlaments, auf dem Programm. In der interaktiven Ausstellung erfuhren die Schülerinnen Hintergründe zur Geschichte und Politik der EU.
Der nächste Tag startete mit einer Fahrt zum Atomium, eines der bekanntesten Wahrzeichen Brüssels. Das Gebäude wurde bereits 1958 für die Weltausstellung gebaut und bildet die Struktur eines Eisenkristalls nach. Besonders bei dem schönen Wetter, das in den drei Tagen des Ausflugs vorherrschte, bot die obere Kugel des Wahrzeichens einen eindrucksvollen Ausblick über Brüssel. In einigen anderen Metallkugeln mit 18 Meter Durchmesser konnten die Schülerinnen futuristisch wirkende Lichtinstallationen bewundern.
Am Abend des dritten Tages bereits machte sich die Gruppe am Samstagabend wieder auf den Rückweg, obwohl die Schülerinnen betonten, dass sie gerne noch länger geblieben wären. „Der Ausflug war bildend und gemeinschaftsstärkend, zur gleichen Zeit aber auch erlebnisreich und vergnügsam“, fasste Marilin Lütke Laxen ihre Eindrücke von der Fahrt zusammen. „Wir haben so viele verschiedene Orte gesehen“, betonte Maja Aloric. Mit Bestimmtheit lässt sich sagen, dass die Teilnehmerinnen der Europa-AG des Mariengymnasiums Warendorf die EU hautnah erleben konnten.
Von Felicia Schirk
Foto: MGW