Milte lebt von und mit der Landwirtschaft. Daher fand kürzlich ein runder Tisch mit Milter Landwirtinnen und Landwirten und der Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann und dem heimischen Landtagsabgeordneten und Bundestagskandidaten Henning Rehbaum statt.
Thema und Inhalt der Gespräche war die aktuelle Situation der Landwirtschaft. Die Landwirte wurden in den letzten 1,5 Jahren mit einer Flut von neuen Gesetzten und Verordnungen vor große Hürden gestellt. Hinzu kommen die aktuellen desaströsen Marktpreise für Schweinefleisch, ein Produkt auf welches sich viele Landwirte im Münsterland spezialisiert haben, da die Bezugs- und Absatzwege dort vor der Tür liegen und nachhaltig gewirtschaftet werden kann.
Die Landwirte und Abgeordneten diskutierten daher über Lösungen. Bianca Winkelmann und Henning Rehbaum erläuterten, wie die CDU mit einem staatlichen Tierwohllabel Planungssicherheit für die Landwirtschaft schaffen will. „Wir benötigen Planungssicherheit für Stallumbauten und vernünftige Regelungen zu den Emissionen von Offenställen“ untermauerte Henning Rehbaum die Forderung der Landwirte. „Die Umsetzung der Borchert Kommissionspläne ist da das Mittel der Wahl um das Tierwohl in den heimischen Ställen umsetzten zu können“ sagte Bianca Winkelmann, die auch Sprecherin der CDU Fraktion im Düsseldorfer Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz ist. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass nicht alle Ställe im Bundesgebiet auf die höchsten Kategorien „Außenklimareiz“ und „Außenklimastall“ umgebaut werden können. Wir werden auch in Zukunft alle Haltungsformen in Deutschland benötigen, sagte Christoph Schulze Heuling. Hiltrud Schwegmann-Aertker ergänzte „Der Verbraucher muss auch in die Pflicht genommen werden, wenn er nach höheren Tierwohlstandards verlangt. Diese Produkte haben Ihren Preis.“
Auf die Pflicht der Humanmedizin im Hinblick auf die Verbote von Reserveantibiotika durch die EU deutete Henning Rehbaum hin. „Es kann nicht sein, dass allein den Landwirten bei dem Thema der schwarze Peter zugespielt werde“ erläuterte Rehbaum.
Zum Thema „Grundwasserschutz und Eutrophierte Gebiete“ konnte Bianca Winkelmann festhalten : „Wir haben es geschafft, das Grundwassermesssystem zu überprüfen und neue Brunnen zu bauen“. Der reellen Erfassung der Grundwasserkörper ist man somit ein Stück nähergekommen.
Sorgen bereitete allen Teilnehmern der Vorstoß der Europäischen Union durch die Farm to Fork Offensive. Die Farm to Fork Strategie ist Bestandteil des Green Deal der EU. Dieser soll Emissionen von Treibhausgasen senken. Die Landwirte die durch den Klimawandel mit Dürren am stärksten betroffen sind wollen natürlich Treibhausgase einsparen, jedoch: „Es ist Unsinn europäische Top Ackerflächen extensiver zu bewirtschaften, wenn wir dafür wiederum Lebensmittel aus anderen Teilen der Erde importieren müssen“ sagte Dieter Terörde. „Wir müssen unsere Produktionsfaktoren hier effizient nutzen, das senkt Treibhausgasemissionen.“
Im Anschluss an den runden Tisch wurde der Milchviehbetrieb der Familie Lütke Dreimann besucht.