Kurz nach Ende der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen lohnt noch einmal ein Blick zurück auf die Sommerferienmonate Juli und August. Denn: Die aktuellen Tourismuszahlen von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) für August zeigen eine sehr positive Entwicklung für das Münsterland:
„Im August 2022 hatten wir ein Übernachtungs-Plus von 22,05 Prozent im Vergleich zu 2019. Das ist ein richtig gutes Ergebnis und freut mich insbesondere für die Unterkunftsbetriebe, die in der Corona-Hochphase besonders leiden mussten“, sagt Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus beim Münsterland e.V. „Nimmt man die beiden Sommerferienmonate zusammen, dann verzeichnet unsere Region ein Plus von 16,93 Prozent im Vergleich zu 2019.“ In Zahlen: 877.080 Übernachtungen im Juli und August 2022 stehen 750.068 Übernachtungen für den entsprechenden Zeitraum 2019 gegenüber.
Gründe für den erfreulichen Zuwachs sind laut Kösters neben einer leichten Zunahme der Übernachtungsmöglichkeiten eine hohe Resilienz bei den Betrieben und auch bei den Gästen. Der Trend zum Deutschland-Tourismus sei zudem nach wie vor ungebrochen.
„Die Menschen möchten mehr denn je nach den Einschränkungen durch Corona Urlaub machen, draußen sein, Fahrrad fahren, einen Stadt- mit einem Landurlaub verbinden, unbeschwert Veranstaltungen besuchen – und davon profitieren wir. Das Münsterland schneidet bei den prozentualen Zuwächsen im Vergleich mit anderen Regionen deutlich besser ab“, sagt Kösters. Der Münsterland e.V. hatte die Region durch verschiedene Marketingmaßnahmen auch verstärkt als Reisedestination beworben, beispielsweise durch ein neues Reisemagazin oder die Kampagnen „Schlosserlebnis trifft … dich!“ und „Dein MünsterLand Moment“. Im Rahmen der EU-Initiative REACT zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie läuft seit dem Spätsommer zudem eine weitere Digitalkampagne mit dem Titel „Münsterland – das Gute erleben!“.
Beeindruckend sei auch, wie schnell sich das Münsterland erholt habe, sagt Kösters. „Nach einem starken Einbruch 2020 und nur leichtem Anstieg 2021 sehen wir heute zumindest in den Zahlen eine deutlich schnellere Erholung, als viele es erwartet hatten. Allerdings gilt das nur für den Freizeittourismus. Der Geschäftstourismus ist nach wie vor stark geschwächt. Dazu kommen für alle Reisenden und Betriebe natürlich aktuelle Unsicherheiten, wie der Fachkräftemangel, die Energiekrise, Inflation und nach wie vor Corona. Von daher ist der Blick auf die Wintermonate aus touristischer Perspektive eher noch mit Fragezeichen verbunden.“
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