Das größte Leid trägt in jedem Krieg die Zivilbevölkerung. So im Moment auch in der Ukraine, wo hunderttausende Zivilisten auf der Flucht sind. Vor allem Frauen mit Kindern fliehen, weil Präsident Putin den Krieg ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung führt.
In dieser Situation sind der Kreis Warendorf und die Städte und Gemeinden selbstverständlich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. In den kommenden Tagen werden Bund und Land klären, wie ankommende Flüchtlinge auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden verteilt werden sollen. Um bereit zu sein, wenn die ersten Flüchtlinge zugewiesen werden, steht der Landrat in engem Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.
„Bereits seit vergangenem Donnerstag arbeiten wir mit den Kommunen unter Hochdruck daran, ausreichend Plätze für die Unterbringung der Flüchtlinge und notfalls auch Notunterkünfte vorzubereiten“, schildert Landrat Dr. Olaf Gericke die Vorbereitungen der kommunalen Familie. „Dabei sind mehrere Standorte im Gespräch“, so Dr. Gericke weiter. Kurzfristig können in den Städten und Gemeinden des Kreises insgesamt gut 300 Flüchtlinge untergebracht werden. Dabei ist aber zu beachten, dass auch weiterhin jederzeit Migranten aus anderen Ländern untergebracht werden können müssen.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Organisation der Flüchtlingsunterbringung einige Tage Vorlauf braucht. „Wir müssen die Flüchtlinge menschenwürdig unterbringen, medizinisch versorgen und auch für eine psychosoziale Betreuung der teilweise traumatisierten Menschen sorgen sowie Dolmetscher zur Verfügung stellen“, erläutert Krisenstabsleiterin Petra Schreier. „Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen und greifen auf unsere Erfahrungen der Jahre 2015/2016 zurück“, so die Ordnungsdezernentin.
„Wir begrüßen die große Hilfsbereitschaft der Menschen in unseren Städten und Gemeinden“, stellt Bürgermeistersprecher Dr. Alexander Berger klar. „Das vorbildliche private Engagement der Bürgerinnen und Bürger findet parallel zur Arbeit der Kommunen statt. Die Städte und Gemeinden klären jetzt vornehmlich Fragen zu Unterbringung und Zugang zu Sozialleistungen“, ergänzt Ahlens Bürgermeister.
Wer Flüchtlinge privat aufnimmt, ist bis zur Klärung des Aufenthaltsstatus für die Versorgung der Menschen verantwortlich. Das Land Nordrhein-Westfalen organisiert gerade eine koordinierte Zuweisung der Flüchtlinge.
Der Krieg ist nicht nur eine politische, sondern vor allem eine humanitäre Katastrophe. Das Leid der Menschen zu lindern ist nun unsere Aufgabe. Dazu steht die kommunale Familie bereit. (Kreis Warendorf)