Zu ihrem traditionellen Jahresgespräch trafen sich jetzt Vertreter von Kreisverwaltung und Landwirtschaft. Landrat Dr. Gericke begrüßte die Gäste im Kreishaus und machte deutlich, wie wichtig ein regelmäßiger Austausch für die gute Zusammenarbeit ist.
Andreas Westermann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, berichtete über die aktuelle Lage in den Betrieben und im Außenbereich. Der niederschlagsreiche Winter habe der Natur gutgetan und zu einer leichten Erholung des Grundwasserspiegels geführt. Viele Betriebe seien durch die gesetzlichen Vorgaben aus Berlin und Düsseldorf verunsichert – sei es der Heizungstausch, der Ausbau der erneuerbaren Energien oder neue Tierschutzvorgaben. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die politischen Entscheidungen vor Ort praktikabel umgesetzt werden müssen.
Weitere Themen des Gesprächs waren u.a. Landschaftsplanung, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Naturschutzgebieten, die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) sowie die Umsetzung von Maßnahmen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). In diesem Zusammenhang ging André Hackelbusch, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Straßenbau, auf den zuletzt viel diskutierten Wasserstau in der Fläche ein. „Ein Aufstau von Gräben hatte so viele negative Auswirkungen auf die Umwelt, dass sie die positiven Aspekte bei Weitem überwiegen“, so Hackelbusch. Dr. Matthias Quas, Geschäftsführer des WLV, pflichtete ihm bei: „Ein gutes Entwässerungssystem ist umgekehrt noch lange kein gutes Bewässerungssystem.“
Der „Tag der Landwirtschaft“ findet am 9. Juni 2024 in Telgte statt. Auch der Kreis Warendorf ist wieder mit eigenen Infoständen rund um die Themen Umwelt, Naturschutz und Lebensmittelüberwachung dabei.
Zu ihrem traditionellen Austausch trafen sich: Landrat Dr. Olaf Gericke, André Westermann (vorne), André Hackelbusch, Dr. Herbert Bleicher (2. Reihe), Martin Terwey, Fabian Menkhaus, Dr. Matthias Quas, Johannes Bühlmeyer, Sigurd Peitz, Dr. Hubert Hemmis (hinten). – Foto: Kreis Warendorf