280.000 Bäume für den Kreis Warendorf

280.000 Bäume für den Kreis Warendorf
Kreis Warendorf

Einen Baum für jede Bürgerin und jeden Bürger – dieses Ziel hat sich der Kreis Warendorf gesetzt und hierfür ein Förderprogramm aufgelegt. Rund 34.000 Setzlinge konnten bereits in der zurückliegenden Pflanzperiode in die Erde gebracht werden. 7.500 davon – darunter Stieleichen, Vogelkirschen und Hainbuchen – stehen auf dem Grundstück von Norbert und Manuela Groll in Sendenhorst.

„Zum Klimaschutz können alle beitragen. Und Maßnahmen wie diese, die man sehen und anfassen kann, laden zum Mitmachen ein. Horror-Szenarien zu zeichnen hilft uns nicht weiter“, so Landrat Dr. Olaf Gericke, als er sich das Wäldchen vor Ort anschaute.

Landwirt Norbert Groll fiel die Entscheidung leicht: „Es ging alles ganz schnell und unbürokratisch. Nachdem ich beim Kreis zugesagt hatte, haben wir ein paar Wochen später schon die Setzlinge gepflanzt. Für mich ist es ein Generationenprojekt – wenn jede Generation Bäume pflanzt, werden die Menschen auch in Zukunft von gesunden Wäldern profitieren.“ Daher war es auch selbstverständlich, dass die Kinder Laura, Karina und Lukas beim Pflanzen mitgeholfen und nun ihre eigenen Bäume in der Schonung markiert haben.

Begleitet wird das Projekt vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Jochen Garbe vom Regionalforstamt Münsterland: „Wir brauchen artenreiche Mischwälder, die dem veränderten Klima besser standhalten als Monokulturen. So reduziert man das Risiko, dass ganze Wälder absterben, wenn eine Baumart leidet.“

Jeder Setzling wird mit 2,50 Euro vom Kreis bezuschusst. Darin sind die Kosten für den Setzling, die Anpflanzung und den Zaun bzw. Verbissschutz enthalten. 100.000 Euro jährlich sind für die nächsten Jahre im Haushaltsplan des Kreises dafür veranschlagt.

Das Verfahren ist denkbar einfach. Die Revierförster schlagen dem Kreis eine geeignete Fläche vor – natürlich in Absprache mit dem Eigentümer. Die weitere Koordination übernehmen dann der Kreis Warendorf und das Regionalforstamt. Ein weiterer Pluspunkt des Projektes: „Wir treten nicht in Konkurrenz zur Landwirtschaft, da unser Projekt für die Aufforstung von privaten Flächen gedacht ist“, erläuterte André Hackelbusch, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Straßenbau.

Bereits seit 2019 ruft das Amt für Planung und Naturschutz beim Kreis zu Pflanzaktionen im Rahmen der Projekte „Ran an die Schaufel“, Netzwerk Streuobstwiese oder der Obstbaumaktion auf. Dadurch wurden inzwischen rund 11.200 Bäume gepflanzt.

Wer sich für die Aufforstung seiner Fläche interessiert, kann sich für weitere Details an Lea Hilling, Klimaschutzmanagerin des Kreises, wenden: 02581/53-6645, lea.hilling@kreis-warendorf.de


Freuen sich über die 7.500 Setzlinge: v.l. Norbert Groll, Manuela Groll, André Hackelbusch (Leiter Amt für Umweltschutz und Straßenbau), Karina und Lukas Groll, Landrat Dr. Olaf Gericke, Revierförster Jochen Garbe, Umweltdezernent Dr. Herbert Bleicher, Lea Hilling und Jonathan Kuban (Klimaschutzmanagement des Kreises). – Foto: Kreis Warendorf