Unter fachkundiger Führung kann man in dem noch zu restaurierenden kleinbürgerlichen Fachwerkwohnhaus auf Spurensuche der Lebensweise der Bewohner vom 16. bis zum 20. Jahrhundert gehen. Zusätzlich werden die anstehenden restauratorischen Arbeiten an der teilweise noch gut erhaltenen historischen Bausubstanz erklärt.
Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner.
Das exakt abgezimmerte Kerngefüge mit (ehemals) durchlaufenden Kopfbandfriesen in den Außenwänden und der reinen Dachbalkenzimmerung gehört mit zu der Gruppe münsterländischer Bauten, die am Beginn des berufshandwerklichen Zimmermannsgewerbes stehen. Das giebelständige Fachwerkgebäude mit massivem Straßengiebel aus dem 18. Jh. – im Kern aus dem 16. Jh. – war über 30 Jahre unbewohnt. Erste Sicherungsmaßnahmen wurden 2019 durchgeführt. Die Restaurierung der historischen Bausubstanz muss nun unter der Maßgabe des größtmöglichen Erhalts des historischen Bestandes erfolgen.
Erste Bauforschungen ergaben, dass das Innere des Gebäudes wiederholt an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst wurde. Die hiermit einhergegangenen Veränderungen sind neben der umfangreich erhaltenen bauzeitlichen Substanz wichtige Zeugnisse der Geschichte des Hauses. Sie wurden teils in pragmatischer, teils in künstlerisch hochwertiger Form ausgeführt.
Am Denkmaltag können die Spuren von der Lebens- und Arbeitswelt der Bewohner an den baulichen Veränderungen mit qualifizierter Unterstützung verfolgt werden. Die Spurensuche ist in der Zeit von 11:00 – 17:00 Uhr möglich. Treffpunkt ist der Hauseingang an der Nordstraße 12 in Everswinkel.
Zum Betreten des „Hauses Gausebeck“ wird geeignetes Schuhwerk empfohlen. Die Besichtigung erfolgt in Begleitung, aber auf eigene Gefahr.