Die kürzlich erfolgte Zusage zu über 143.000 Euro Fördermitteln aus dem Denkmalschutz-Programm des Bundes war für die Eigentümergemeinschaft von Haus Gausebeck eine riesige Erleichterung. Nachdem die Beantragung von Fördermitteln auf Landesebene gescheitert war, gab es vom Bund nun grünes Licht.
Doch die großen Herausforderungen stehen erst noch bevor: „Wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen“, berichtet Miteigentümerin Dorothee Stattmann mit Blick auf das von Stahlträgern gesicherte Gebäude. Da seien zum einen hohen Gesamtkosten von rund 650.000 Euro für die Sanierung. Zum anderen ergeben sich rund um das Haus viele kleine Baustellen, die alle beseitigt werden wollen. Erschwerend kommt für die Eigentümergemeinschaft rund um die Tischlerei Röwekamp & Stumpe GbR beispielsweise hinzu, dass 2019 die Innenräume des Gebäudes durch einen Brand beschädigt wurden. „Aber wir gehen davon aus, dass wir das widerstandsfähige Fachwerk retten können“, so Tischlermeister Hans Stumpe. Auch Architekt Ulrich Knossalla ist hier zuversichtlich.
Bernhard Daldrup, der die Eigentümer ermutigt hatte, sich für das Programm zu bewerben, zeigte sich beim Besichtigungstermin beeindruckt: Vom Einsatz der Bauherren und von der Gebäudestruktur im Detail: „Das Haus Gausebeck erzählt Geschichten: Ob aus seiner Bauzeit im 16. Jahrhundert oder aus der Umbauphase um 1904 – die zeitgenössischen Elemente gilt es unbedingt zu erhalten“, so der baupolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag. Er stellte vor Ort klar: „Der Dank gilt Ihnen als Besitzergemeinschaft für die Initiative, dieses Projekt anzugehen, das Haus Gausebeck zu erhalten und vor allem, nicht aufzugeben!“