Gemeinde Beelen macht sich stark für fairen Handel
- Rosen kommen oft aus Ostafrika – Fairer Handel trägt dazu bei, Frauenrechte zu stärken
- Bereits jede dritte Rose in Deutschland trägt das Fairtrade-Siegel
Beelen, 08.03.2022: Eine Rose sagt mehr als tausend Worte. Zum Weltfrauentag dient sie als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung. Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten. Doch die Realität in den Anbauländern von Rosen sieht oft anders aus. Sie kommen meist aus Ostafrika. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter schlechten Bedingungen, wie fehlende Arbeitsverträge oder mangelnder Arbeitsschutz. Dass es anders geht, darauf macht die Aktion „Flower Power – Sag’s mit fairen Blumen“ von Fairtrade aufmerksam und Beelen macht mit. Die Gemeinde Beelen rückt so Frauenrechte ins Blickfeld und verteilt am 8. März faire Rosen am Combi-Verbrauchermarkt Beelen. Durch den fairen Handel stärken Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und können ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern. Bereits ein Drittel der Rosen, die hierzulande verkauft werden, tragen das Fairtrade-Siegel.
Fairtrade-Town Beelen geht als Vorbild voran
Seit 2014 ist die Gemeinde Beelen ausgezeichnete Fairtrade-Town und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Die Fairtrade -Aktion „Flower Power“ ist zugleich Anlass, in der Pandemie etwas Farbe und Freude zu verbreiten: „Es ist ein kleines Dankeschön für unsere Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig setzen wir ein Zeichen, dass wir als Fairtrade-Gemeinde auch in Pandemiezeiten aktiv bleiben. Das geht auch Corona-konform,“ sagt Bürgermeister Rolf Mestekemper. Auf dem Combi-Parkplatz wird am Weltfrauentag, dem 8. März, eine mobile Rosen-Station aufgebaut. Bürgerinnen und Bürger dürfen eine Rose mitnehmen und sich über den fairen Handel mit Blumen informieren.
Flower Power für mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern
Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre weiblichen Mitarbeiterinnen zu fördern, beispielsweise durch Weiterbildungen. In speziellen Gender-Gremien vertreten und stärken sie ihre Bedürfnisse. Dass Frauen sich – gestärkt durch die Regeln der Fairtrade-Standards – aktiv für ihre Rechte einsetzen, führt nachweislich zu mehr Gleichberechtigung, belegte ein Studie 2020.
Hintergrund:
Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. www.fairtrade-deutschland.de
Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net
Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net