Zechenbahnbrücke spielt bald wieder tragende Rolle

Zechenbahnbrücke spielt bald wieder tragende Rolle
Ahlen Allgemein

Ahlen. Aufmerksame Radler, die den Werse-Radweg an der Zeche befahren, werden es schon bemerkt haben. Seit wenigen Tagen ist das Bauzelt verschwunden, das die Zechenbahnbrücke hermetisch nach außen abgeschirmt hat. Eine Fachfirma entfernte in der geschützten Umgebung bleihaltige Schutzfarbe vom Stahl der Brücke, die Kohlenzüge bis vor zwanzig Jahren auf dem Weg zum Landabsatz Dolberg und Hafen Uentrop passiert haben. „In zeitlosem Grau“, so Bernd Döding, fügt sie sich nun ein zwischen den Ufern der Werse. Fabrikneu wirke sie, hat aber in Wirklichkeit schon 85 Jahre auf dem sprichwörtlichen Buckel. Das sieht man ihr nicht an. Für die Tatsache, dass Stahl ein ideales Material für Tragwerke ist, sieht der Umweltbetriebsleiter hier den Beweis erbracht.

Voraussichtlich noch einen Monat wird es dauern, bis die Brücke endgültig aus ihrem Dämmerzustand geweckt ist und die Stadt Ahlen sie freigeben kann. Sie schließt dann die Lücke, die derzeit noch auf dem Zechenbahnradweg klafft. Radfahrer werden nach Öffnung des Übergangs vom Zechenbahnradweg direkt auf den Werseradweg treffen, der auf der Straße Im Schlingenfeld verläuft. „Eine echte Verbesserung“, wie Bernd Döding erklärt. Denn entfallen kann damit die Kurve über das Zechengelände, der Umweg über Stapelstraße und Bergamtsstraße ist nicht mehr nötig. Knapp 200.000 Euro kostet die Sanierung des „alten Schätzchens“, das auch ein Stück Ahlener Industriegeschichte ist. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Maßnahmen zu 70 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung.

Gegenwärtig finden letzte Abschlussarbeiten am Bauwerk statt. In den kommenden Tagen wird das nördliche Anschlussstück des Weges gepflastert, die Stadtwerke verlegen Versorgungsleitungen. Das Schlingenfeld ist wegen der Bauarbeiten bis zum Monatsende für Kraftfahrzeuge gesperrt.

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