Dem Gesundheitsamt des Kreises Warendorf lagen am Donnerstag (18. Juni) sieben weitere positive Corona-Testergebnisse für Mitarbeiter der Firma Tönnies vor, die im Kreisgebiet wohnen. Bereits am Mittwoch (17. Juni) waren 53 Neuinfektionen, die mit Tönnies zusammenhängen, bekannt geworden. Von den insgesamt 60 seit dem 17. Juni als infiziert gemeldeten Mitarbeitern wohnen mit 37 die allermeisten in Oelde, sieben in Sassenberg und fünf in Ennigerloh. Insgesamt etwa 6500 Mitarbeiter sind am Tönnies-Standort Rheda-Wiedenbrück beschäftigt.
Der Kreis Warendorf hat wie berichtet alle Tönnies-Mitarbeiter, die im Kreis wohnen, unter Quarantäne gestellt. Das gilt solange, bis negative Testergebnisse vorliegen. Zudem wurde für alle Personen, die mit Tönnies-Mitarbeitern zusammenleben, die dringende Empfehlung ausgesprochen, sich ebenfalls in Quarantäne zu begeben. Tönnies hat zugesagt, die unter Quarantäne gestellten Mitarbeiter in ihren Wohnungen mit Lebensmitteln zu versorgen.
Alle Tönnies-Mitarbeiter in Rheda-Wiedenbrück sollen bis Anfang der kommenden Woche zentral am Betrieb durch den Kreis Gütersloh getestet werden. Das Gesundheitsamt Warendorf testet engere Kontaktpersonen der Tönnies-Beschäftigten, die im Kreis Warendorf leben. Das Unternehmen hat dem Kreis am Donnerstagabend Listen mit den Wohnorten der Mitarbeiter vorgelegt, damit der Kreis sowie die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden alle erforderlichen Maßnahmen treffen können. Demnach wohnen im Kreis Warendorf 680 Mitarbeiter – insbesondere in Oelde, Beckum, Beelen, Ennigerloh, Sassnberg und Wadersloh, aber auch in anderen Orten.
In einer Telefonkonferenz mit dem Landrat verständigten sich die Bürgermeister darauf, dass keine weiteren Maßnahmen wie z.B. die kreisweite Schließung von Schulen oder Kitas zum jetzigen Zeitpunkt erforderlich sind. Lediglich in der besonders stark betroffenen Stadt Oelde bleiben nach einer Entscheidung der Stadt am Mittwochabend die Schulen und Kindergärten vorsichtshalber bis einschließlich Freitag (19. Juni) geschlossen.