Wenn Sirenen aufheulen, schrecken viele Menschen auf. Dazu gibt es am kommenden Donnerstag (10. September) jedoch keinen Grund, denn am ersten bundesweiten Warntag soll im Kreis Warendorf die vorhandene Technik für besondere Gefahren getestet werden. Ziel ist es zudem, die Menschen über Warnungen in Notlagen zu informieren.
Einige Kommunen im Kreis Warendorf erproben parallel um 11 Uhr die örtlichen Warnkonzepte mit allen verfügbaren Warnmitteln wie etwa Sirenen, Warnfahrzeugen und Lautsprecherdurchsagen. Die Entwarnung (1 Minute-Dauerton) für alle Systeme ist um 11.20 Uhr geplant.
Auch die Sirene, die im Herbst 2019 auf dem Kreishaus installierte wurde, soll am Warntag Alarm schlagen und damit als ein wichtiger Weg der Bevölkerungswarnung praktisch überprüft werden. „Obwohl es inzwischen Warn-Apps gibt, ist der traditionelle Alarm per Sirene weiter nötig und ein wichtiger Bestandteil des Bevölkerungsschutzes und der Gefahrenabwehr“, erläutert Landrat Dr. Olaf Gericke. „Nicht jeder besitzt ein Smartphone, und nicht jeder hat die Warn-App Nina installiert.“
Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann berichtet vom Ausbau der Warntechnik im Kreisgebiet: „Durch die landesweite Nachfrage der Kommunen kommt es weiterhin zu Lieferverzögerungen bei den Sirenen-Herstellern. Daher sind noch nicht alle notwendigen Standorte in den Kommunen mit fest installierten Sirenen ausgestattet. Der Ausbau geht aber gut voran.“
Durch den Warntag sollen auch die Warnanlässe bekannter gemacht machen. Hören Sie den Warnton (1 Minute ein Auf- und Abschwellender Ton), schalten Sie das Radio ein. Weitere Warnanlässe könnten zum Beispiel auch Unwetter, Umweltgefahren oder das Auftreten von radioaktiver Strahlung sein, aber auch Stromausfälle oder Erdbeben.
Der bundesweite Warntag soll künftig jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.bundesweiter-warntag.de.