Ahlen. Einstimmig hat der Stadtplanungs- und Bauausschuss die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Südberg Quartier“ empfohlen. Das Südberg-Quartier liegt im Übergangsbereich vom Südberg zur Hansastraße. Bauherr ist der Regionalverband Münsterland des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), der in die soziale Arbeit im Ostenstadtteil einsteigen möchte. Die dazu erforderlichen Grundstücke befinden sich bereits in seinem Besitz. Nach Abriss der bestehenden Gebäude will der Bauherr an der Hansastraße eine städtebaulich und architektonisch ansprechende drei- bzw. fünfgeschossige Straßenrand-Bebauung errichten, in der eine Mischnutzung aus Gewerbe, Dienstleistung und Wohnen vorgesehen ist.
Für Bürgermeister Dr. Alexander Berger sind die Absichten des ASB „ein weiterer sichtbarer Beleg dafür, dass in Ahlen vieles in Bewegung gekommen ist und sich zum Guten entwickelt.“ Ideal ergänzt würden die ASB-Pläne durch das kürzlich vorgestellte Wohnbauprojekt, das auf der Kerkloh-Brache im mittleren Abschnitt der Hansastraße realisiert wird. „Wir sind aktiv unterwegs, um den Stadtteil neu zu beleben“, begrüßt Berger das Zusammenspiel von Investoren und Stadt. Im Innenbereich des Quartiers entstehen im Erdgeschoss eine dreizügige Kita, in den Obergeschossen teils öffentlich geförderte Mietwohnungen. Für das „Südberg Quartier“ wurde ein pädagogisches Konzept entwickelt, das Angebote speziell für den Stadtteil vorsieht und lokale Akteure wie den Verein „Keiner geht verloren, kgv“ einbezieht, der selbst Räume im Neubau anmieten wird.
Der Gestaltungsbeirat der Stadt Ahlen begrüßte die Entwürfe als guten Beitrag zur Entwicklung des Stadtteils, insbesondere seien die städtebauliche und architektonische Planung qualitätsvoll. Die Stadt Ahlen sieht laut Beschlussvorlage in dem Vorhaben „eine architektonische und nutzungsstrukturelle Aufwertung des Bereichs, welche im Sinne des Integrierten Handlungskonzeptes Ahlen-Süd/Ost und des Wohnbauflächenzielkonzeptes einen wichtigen Impuls für das Gesamtquartier setzt.“ Abschließend entscheidet am 18. Juni der Rat der Stadt Ahlen darüber, ob das Neubauprojekt am Hansakreisel mit dem erforderlichen Baurecht versehen wird. Die im Zusammenhang mit dem Bauleitplanverfahren entstehenden Planungskosten, Gutachten und Fachleistungen trägt der ASB.