Ahlen. Freizeitbeschäftigungen, die in der Natur unter freiem Himmel stattfinden, erfreuen sich zurzeit besonders hoher Nachfrage. Wartelisten gibt es nicht nur bei der Vergabe von Kleingartenparzellen, auch beim Ahlener Angelsportverein könnte Vorstandsmitglied Erich Tetzky eine solche führen. Weil die Mitgliedszahlen derart gestiegen sind, musste der ASV zuletzt einen Aufnahmestopp anordnen. Der Platz an den Gewässern ist schließlich begrenzt. Zwar hätten sie auch immer wieder einige Austritte zu verzeichnen, „die kommen aber auch schnell wieder zurück“, sagte Tetzky Bürgermeister Dr. Alexander Berger, als dieser jetzt die Petrijünger in ihrem Vereinsheim besuchte.
Angeln und Corona? „Das geht ganz gut. Wir sind einer der Vereine, die sicherlich am wenigsten von der Pandemie betroffen sind“, gestand 1. Vorsitzende Petra Nowicki. Einige Gruppenveranstaltungen wie das Sommerfest, das Hegeangeln oder das gemeinsame Räuchern waren zwar den Umständen zum Opfer gefallen, Angeln in Einzelregie sei aber jederzeit möglich. Etwas mehr Sorgen bereitet das Vereinsheim an der Langst. Das „Haus Petri“ wird üblicherweise für viele Feiern genutzt, auch von Nicht-Vereinsmitgliedern. „Wenn wir nicht vermieten können, stoßen wir hier irgendwann an unsere Grenzen.“
Ansonsten läuft es im Verein durchaus sehr rund. Rund 370 Mitglieder führt der ASV derzeit, davon etwa 60 bis 70 Jugendliche. Befischt werden darf vom Verein unter anderem der Langstteich sowie Teile der Werse und der Ems. Wünschenswert seien weitere Gewässer wie beispielsweise die Lippe. Der Bürgermeister versprach, dass die Stadtverwaltung bei der Suche nach neuen Fanggründen den Verein unterstützen wolle, der sich mit der gegenwärtigen Situation im Großen und Ganzen zufrieden zeigt.