„Anbaden“ ab Mittwoch – Ahlener Freibad startet in eine besondere Saison

„Anbaden“ ab Mittwoch – Ahlener Freibad startet in eine besondere Saison
Ahlen Allgemein

Die Freibadsaison in Ahlen wird am Mittwoch, 27. Mai, um 06.30 Uhr starten. Das haben am Montag die Aufsichtsratsvorsitzende und der Betriebsleiter der Bädergesellschaft Ahlen, Barbara Buschkamp und Thomas Schliewe, gemeinsam mit Stadtwerke-Chef Dr. Alfred Kruse der Öffentlichkeit mitgeteilt. „Wir hatten uns ja schon vor einigen Tagen aus der Deckung gewagt und die Öffnung vor Pfingsten angepeilt“, freut sich Kruse, dass es nun endlich losgeht.

Vorausgegangen sind dem Startschuss viele Überlegungen, wie in Corona-Zeiten ein sicherer Badebetrieb gewährleistet werden kann. Barbara Buschkamp dankte der Bäderleitung für das umsichtige Handeln und die zügige Umsetzung der landesweit geltenden Vorgaben für öffentliche Schwimmbäder. Die Besucherinnen und Besucher werden trotz bestimmter Einschränkungen ihren Spaß beim Sprung ins kühle Nass haben, ist Buschkamp sicher. Zugleich appelliert sie an die Einsicht aller Gäste. „Das gelingt nur, wenn sich alle mit Verantwortung an die Regeln halten.“

Dass die Badesaison 2020 keine sein wird wie jede andere, war den Verantwortlichen schon seit Wochen klar. Konkretere Orientierung ermöglichen nun die Hygienevorschriften, die das Land NRW vor gut einer Woche den Bäderbetreibern an die Hand gab. Diese sind auf die Verhältnisse im Ahlener Freibad heruntergebrochen worden, was zu deutlichem Mehraufwand führt, „auch personell“, so Kruse. Badegäste werden sich einstellen müssen auf ein Plus an Sicherheitspersonal. „Führen und leiten“ sei seine Aufgabe, damit es unter den neuen Bedingungen ein Badespaß für viele wird. „Ohne die Maßnahmen zu befolgen und zu akzeptieren, wird es nicht gehen“, mahnt auch der Stadtwerke-Geschäftsführer zur Verantwortung.

Auffälligste Folge des Corona-Schutzkatalogs sind die beiden getrennten Öffnungsblöcke. Immer von 12 bis 14 Uhr schließt das Freibad komplett, alle Gäste müssen die Anlage verlassen. Die beiden Stunden werden genutzt, um das Personal auszutauschen und umfangreiche Reinigungsarbeiten durchzuführen. Die Eintrittskarten sind nur für einen Block gültig. „Auch hinsichtlich der Besucherzahl müssen wir Zugeständnisse machen“, sagt Betriebsleiter Schliewe. Pro Block dürfen maximal 600 Personen gleichzeitig im Freibad sein. Nur sehr selten dürfte es vorkommen, dass jemand wegen Überfüllung nicht hineingelassen wird. „Das passiert höchstens an ganz wenigen Hotspots, aber damit müssen wir dann leben.“ Einschränkungen auch in Umkleiden und Duschen. Nur zwei Personen gleichzeitig dürfen sie nutzen. Immerhin. In anderen Bädern habe man sich entschieden, die Duschbereiche gar nicht zu öffnen, merkt Schliewe an. Um Eigenverantwortung bittet die Bäderleitung auch beim Einlass. Name, Anschrift und Telefonnummer sind anzugeben, bevor sich das Drehkreuz öffnet. Am Ausgang erfolgt dann Stunden später die namentliche Abmeldung. Ein Anmeldbogen kann auf der Internetseite der Bädergesellschaft heruntergeladen und schon zuhause ausgefüllt werden.

Unverändert bleiben in diesem Jahr die Eintrittspreise. Als kleine Entschädigung für die notwendigen Einschränkungen und als Dankeschön für das Verständnis erhalten alle Gäste zu ihrem Ticket einen Verzehrgutschein über 1 Euro, einzulösen in der Pizzeria „La Garda“. Dr. Alfred Kruse spricht von „einem soliden Gerüst“, das man gebaut habe für den sicheren Betrieb in einer besonderen Saison. Letztendlich habe mit dieser Situation niemand Erfahrung. „Wir lernen jeden Tag hinzu und justieren bei Bedarf nach“, bittet er um Verständnis für bestimmte Umstände, die nicht zu vermeiden sein werden.

Auf einen Blick:

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 06.30 Uhr – 12.00 Uhr  und 14.00 Uhr –  20.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 08.00 – 12.00 Uhr  und 14.00 – 20.00 Uhr

Eintrittskarten:
Jeweils für einen Öffnungszeitraum gültig; Verzehrgutschein in Höhe von 1 € für jeden Besucher

Personengrenze:
Maximal 600 Gäste pro Öffnungszeitraum

CoronaSchVO:

  • Die Mindestabstände sind auf dem gesamten Gelände einzuhalten (mind. 1,50 m).
  • Die Einhaltung der Mindestabstände wird durch einen erhöhten Personaleinsatz und einen externen Sicherheitsdienst kontrolliert.
  • Die persönlichen Daten (Name, Anschrift, Tel. Nr.) werden beim Betreten des Bades aufgenommen. Gleiches gilt für die Eintritts- und Austrittszeit.
  • Desinfektionsmittel werden an verschiedenen Stellen zur Verfügung gestellt.
  • Das Speisen- und Getränkeangebot wird unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben erfolgen.
  • Die Umkleiden sind mit maximal zwei Personen gleichzeitig zu betreten.
  • Die Duschen sind ebenfalls nur mit maximal zwei Personen zu betreten.
  • Stationäre Haartrockner werden außer Betrieb gesetzt. Eigene Haartrockner sind untersagt.
  • Die Wasserrutsche, der Sprungturm und die Waterclimbing-Wand sind nur einzeln zu benutzen. Die Wasserattraktionen werden außer Betrieb genommen.
  • Im Sportbecken werden Trennleinen eingezogen, um den Schwimmbetrieb unter Wahrung der Abstände zu ermöglichen.
  • Im Nichtschwimmerbecken wird an die Aufsichtspflicht der Eltern appelliert.
  • Die Badeordnung wird für den Betrieb unter Corona-Bedingungen erweitert.

Qualle: Stadt Ahlen