Café Kinderwagen ist wichtiges Element der Prävention

Café Kinderwagen ist wichtiges Element der Prävention
Kreis Warendorf

Die nordrhein-westfälische Familienministerin Josefine Paul hat sich gemeinsam mit Landrat Dr. Olaf Gericke über das Angebot „Café Kinderwagen“ in Warendorf informiert. Auch das Angebot der mobilen Frühen Hilfen und die Umsetzung der im Kreis Warendorf breit aufgestellten Präventionskette waren wichtige Themen im anschließenden Fachgespräch.

Das „Café Kinderwagen“ richtet sich an alle werdenden Eltern und jungen Familien mit Kleinkindern. „Kostenlos, unverbindlich, ohne Anmeldung und weitere Formalitäten finden werdende und junge Eltern an 16 Standorten im Kreis ein niedrigschwelliges Beratungsangebot“, erläutert Landrat Dr. Gericke das Konzept, dass bis zu 450 Eltern und Säuglinge in den Städten und Gemeinden in der Woche erreicht. Eine Hebamme und eine pädagogische Mitarbeiterin begrüßen die Eltern und geben gerne wertvolle Hinweise zu Pflege und Ernährung. Erwünscht und erlaubt sind alle Fragen rund ums Kind im ersten Lebensjahr. Weitere spezielle Öffnungszeiten erreichen Eltern mit Kindern bis zum dritten Geburtstag. Das Besondere beim Café Kinderwagen: viele Fachkräfte z.B. aus der Schwangerschaftsberatung, der Familienbildung und der Familienzentren begleiten und unterstützen mit weiteren abgestimmten Angeboten vor Ort für Eltern.

„So schaffen wir ein niedrigschwelliges Angebot für alle jungen Familien, ganz besonders aber auch für Mütter und Väter, die nicht auf die Unterstützung aus der eigenen Familie setzen können“ so der Landrat weiter. Das Café Kinderwagen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Baustein in der Präventionskette im Kreis Warendorf.

Familienministerin Josefine Paul erklärte: „Zukunftschancen sind in unserem Land leider noch immer ungleich verteilt. Zu oft entscheiden vor allem die sozioökonomischen Verhältnisse der Familien über die Zukunftschancen ihrer Kinder. Damit dürfen wir uns in einem eigentlich so reichen Land nicht abfinden. Die Landesregierung hat sich deshalb vorgenommen, einen „Pakt gegen Kinder- und Jugendarmut“ aufzulegen. Der Pakt soll bestehende Maßnahmen weiterentwickeln, Strukturen besser vernetzen und gemeinsam mit allen Akteuren neue Ansätze entwickeln. Dabei spielen bestehende Beispiele guter Praxis vor Ort eine wichtige Rolle. Mit den Angeboten der Frühen Hilfen, die Familien in Belastungslagen niedrigschwellig und stigmatisierungsfrei Teilhabe- und Unterstützungsangebote machen, ermöglichen wir ein erfolgreiches Aufwachsen. Das Café Kinderwagen mit seinen Angeboten der Vernetzung, Beratung und Information ist hier ein besonders gelungenes Best-Practice-Beispiel, da
s an seinen zahlreichen Standorten von vielen Eltern besucht wird und in NRW vielfach nachgeahmt wurde. Mein Dank gilt den Fachkräften vor Ort, die auch in den aktuell besonders herausfordernden Zeiten von Pandemie, Krieg gegen die Ukraine, Inflation und Energiekrise erneut zeigen, dass ihr großartiger Einsatz unverzichtbar ist.“

Im Anschluss an den Besuch fand ein Fachgespräch zwischen Ministerin, Landrat und Mitarbeitern des Amtes für Jugend und Bildung statt. Dabei wurden besonders Fragen zu den Wünschen und Bedarfen der Familien erörtert. Leitgedanke der Fachkräfte im Kreis Warendorf ist es, der Bildungsbenachteiligung gezielt entgegen zu wirken und die Angebote so aufzustellen, dass sie für Familien gut annehmbar sind und die Integration fördern.

Der Landrat machte dabei deutlich, dass Prävention im Kreis Warendorf einen hohen Stellenwert hat. Gerade in Zeiten, in den die Familien vielen Belastungen ausgesetzt sind, sei Prävention besonders wichtig.

(Foto: Kreis Warendorf)

 

Landrat Dr. Olaf Gericke (v. l.), Landesfamilienministerin Josefine Paul und Bürgermeister Peter Horstmann inmitten von Müttern und Kindern im Café Kinderwagen im Warendorfer Haus der offenen Tür (HOT).