Zahl der Einbrüche um 21,5 Prozent gestiegen

Zahl der Einbrüche um 21,5 Prozent gestiegen
Verbrauchertips

MÜNSTER. Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist nach dem Abebben der Corona-Pandemie wieder gestiegen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2022 hervor.

Auch beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist ein Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen: Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 Prozent (+ 11.672 Taten) auf insgesamt 65.908 Fälle gestiegen. Denn die Menschen sind wieder draußen unterwegs – zu Arbeit, Geburtstagsparty oder Konzert. Und EinbrecherInnen nutzen jede auch noch so kurze Gelegenheit, die sich ihnen bietet.

Doch einem möglichen Einbruch ist man nicht schutzlos ausgeliefert – jeder kann etwas tun, um sich und sein Hab und Gut mit geprüfter Sicherheitstechnik schützen. Die Lösung lautet: Prävention.

Engagiert für Bürgerinnen und Bürger

Einbruchschutz ist kein Standard in Häusern und Wohnungen. Wer sein Zuhause schützen möchte, kann sich vom gemeinnützigen Netzwerk „Zuhause sicher“ unterstützen lassen. Von der polizeilichen Beratung über die handwerkliche Umsetzung bis hin zu einer Präventionsplakette bietet „Zuhause sicher“ Ratsuchenden Antworten auf die Frage, wie man das eigene Heim vor Einbrüchen – und auch Bränden – schützen kann.

Dazu arbeiten auf der Plattform eines gemeinnützigen Vereins zahlreiche gesellschaftliche Akteure bundesweit zusammen. Polizeibehörden, Handwerksbetriebe, Handwerksorganisation, Architekturbüros sowie Unternehmen aus Industrie, Handel und Versicherungswirtschaft engagieren sich gemeinsam im Netzwerk „Zuhause sicher” für wirkungsvollen Einbruchschutz und Brandschutz. Sie schaffen zusammen, was einer allein nicht schafft: BürgerInnen bundesweit für die Wichtigkeit und Wirksamkeit von Einbruchschutz zu sensibilisieren und Ratsuchende vom ersten Schritt bis zum sicheren Zuhause zu begleiten.

Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen

Ein Zusammenschluss, der auf beiden Seiten Gutes bewirkt: Nicht nur die BürgerInnen profitieren von der fachlichen Beratung und Begleitung, auch unternehmerisch bietet ein „Zuhause sicher“-Engagement Benefit: Interdisziplinärer Fachaustauch – online und in Präsenz –, Branchen-Treffen, Fach-Newsletter und direkte Kontakte zu potenziellen Kunden, Lieferanten und Verbauern zeichnen die Gemeinschaft aus.

Zudem wird mit Corporate Citizenship-Aktivitäten wie dem Engagement in einem gemeinnützigen Verein das Unternehmensimage gestärkt – soziale Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung sind positiv imageprägend. In Verbindung mit Produkten mit Bezug zu Sicherheit bieten sich außerdem Synergien im Produktmarketing.

Eine „Zuhause sicher“-Partnerschaft steigert zudem den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens – durch Logo-Präsenz auf Flyern, Info-Mappen und „Zuhause sicher“-Infoseiten, durch Linkpartnerschaft auf der Vereins-Homepage sowie bundesweite Pressemitteilungen, die über das Wirken des Vereins berichten.

Auf der „Zuhause sicher“-Homepage besteht die Möglichkeit, sich über eine Partnerschaft und das Engagement bei „Zuhause sicher“ zu informieren. www.zuhause-sicher.de/partner/partner-werden/


Polizeiliche Empfehlungspraxis als Grundlage

Als Initiative der Polizei und gemeinnütziger Verein stellt das Netzwerk „Zuhause sicher“ die BürgerInnen in den Mittelpunkt. Inhaltliche Grundlage ist die bundesweit einheitliche Empfehlungspraxis der Polizei. Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im Bereich Einbruchdiebstahl geben die Empfehlungen zum Einbruchschutz konsequent vor. Die Harmonisierung mit Beratungsinhalten von z. B. Architekturbüros, Handwerksbetrieben, Versicherern oder Herstellern ist damit ein wesentliches Element der „Zuhause sicher”-Philosophie.

Die grundsätzlichen polizeilichen Empfehlungen hat das Netzwerk „Zuhause sicher“ in seinen Einbruchschutz-Leitfäden zusammengestellt:
www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz/minibuch-leitfaeden

 

Zuhause sicher“-Plakette als sichtbares Zeichen

Sind die polizeilichen Empfehlungen umgesetzt, können BewohnerInnen als sichtbares Zeichen ihres Engagements um die Sicherheit zuhause die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Der gemeinnützige Verein, der auf Initiative von Polizeibehörden ins Leben gerufen wurde, hat gemeinsam mit den Polizeibehörden, die das „Zuhause sicher“-Konzept nutzen, bereits über 11.000 Präventionsplaketten vergeben. Damit steht am Ende des Weges zum sicheren Zuhause das gute Gefühl, sich daheim rundum wohl und geborgen fühlen zu können. Darüber hinaus stellte eine Studie zu einem vergleichbaren Präventionsprojekt in den Niederlanden heraus, dass das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden um mehr als 90% sinkt, wenn man in einem Haus mit Präventionsplakette wohnt (vgl. „Veilig Wonen“ – erfolgreiche Einbruchprävention in den Niederlanden. In: Kriminalistik, Heft 11/2000, S. 752-756)

Umso bedeutender ist es, mit engagierten Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen auf die Wichtigkeit und Wirksamkeit von Einbruchschutz aufmerksam zu machen und Ratsuchende auf dem Weg zum sicheren Zuhause zu begleiten.

 

Weiterführende Links:

Netzwerk „Zuhause sicher“

 

Das Netzwerk „Zuhause sicher“

Zuhause sicher“ möchte für Einbruchschutz und Brandschutz sensibilisieren. Ein Einbruch kann traumatisieren, ein Wohnungsbrand tödlich sein. Dabei lässt sich beidem einfach vorbeugen. Und jeder kann selbst aktiv werden. Mit richtigem Verhalten und wirksamer Sicherheitstechnik schützt man sich und was einem lieb und teuer ist.

Seit 2005 arbeiten im gemeinnützigen Netzwerk Zuhause sicher e. V. Polizei und Kommunen, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen, Industrieunternehmen und Versicherer zusammen, damit Ratsuchende zuverlässige Informationen und eine kompetente Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause erhalten – von der polizeilichen Beratung über die handwerkliche Montage bis zur Präventionsplakette.

Mehr über „Zuhause sicher”, Tipps zum Einbruchschutz und zum Brandschutz, Infos zur Präventionsplakette und vieles mehr: www.zuhause-sicher.de

Polizeiauto – Pexels_Markus Spiske

Hände – Pixabay_StockSnap

Einbrecher_- Pixabay_Steffen Salow