Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Coesfeld und seiner Kommunen, darunter Landrat, Kreisdirektor und zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, kamen zu einem Erfahrungsaustausch in das Warendorfer Kreishaus. Anlass war der Besuch des Kreisarchivs als Zentralarchiv der Städte und Gemeinden im Kreis Warendorf. Eine vergleichbare Organisation ist derzeit auch im Kreis Coesfeld in Planung.
Landrat Dr. Olaf Gericke begrüßte die Delegation aus dem Nachbarkreis: „Ich freue mich über das Interesse an unserem Kreisarchiv, denn es ist ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit.“ Coesfelds Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr dankte ihm stellvertretend für die Gäste für die freundliche Aufnahme und war sich sicher: „Wir werden heute wichtige Impulse mit nach Hause nehmen.“
Anschließend stellte Kreisarchivar Dr. Knut Langewand das Kreiszentralarchiv und seine Besonderheiten vor. Denn im Gegensatz zu den meisten Kreisen in Nordrhein-Westfalen haben sich die Kommunen des Kreises Warendorf schon vor Jahrzehnten dazu entschieden, keine eigenen Archive zu führen, sondern diese kommunale Pflichtaufgabe an den Kreis weiterzugeben.
„Wir leben von der Vielfalt unserer Stadt- und Gemeindearchive“, so Dr. Langewand, der das seit 1967 bestehende Kreisarchiv als Erfolgsmodell bezeichnete. „Die Anbindung an die personelle, technische und räumliche Infrastruktur des Kreises und die daraus resultierenden Synergieeffekte führen zu einer weitaus größeren Effizienz, als sie ein Dutzend separater Kommunalarchiv leisten könnte.“
Der Informationsbesuch wurde durch eine Führung durch die Archivräume, den Lesesaal und das Archivmagazin abgerundet, in dem sich die Besucherinnen und Besucher einen Eindruck von Archivalien aus 700 Jahren machen konnten.
Landrat Dr. Olaf Gericke (vorne l.) begrüßte die Gäste aus dem Kreis Coesfeld, darunter auch Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (vorne 2.v.l.), im Warendorfer Kreishaus.
Im Kreisarchiv bestaunten die Gäste Archivalien aus 700 Jahren.
Fotos: Kreis Warendorf
