Der „Bioblitz“ geht in die nächste Runde. Im Juni geht es darum, besonders die pflanzenbestäubenden Insekten zu beobachten, die jetzt besonders aktiv sind. Sie alle sind von großer Bedeutung für die biologische Vielfalt und von großem Nutzen für uns Menschen.
Insekten sammeln Nektar und Pollen von Blütenpflanzen und bestäuben durch ihre Berührungen das weibliche Blütenorgan mit den gesammelten Pollen. In Europa werden 85 Prozent der angebauten Feldfrüchte durch Insekten bestäubt. Bedeutend sind dabei Wild- und Honigbienen, aber auch Schmetterlinge, Schwebfliegen, Wespen oder Käfer. Sie alle tragen zur Bestäubung bei.
Hoher Pestizid- und Düngereinsatz und das Verschwinden von wertvollen Strukturen wie Hecken, Graswegen, Feldrändern und Baumreihen haben jedoch zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt geführt. In Europa sind bereits neun Prozent aller Schmetterlinge und Wildbienen bedroht, ihre Populationen weisen Bestandsrückgänge von über 30 Prozent auf. In Deutschland sind sogar über 50 Prozent dieser Arten im Bestand gefährdet.
Das zeigt, wie wichtig die Erforschung der Bestäuber ist. Es gibt verschiedene Monitoring-Programme von Instituten, für die – auch mit Hilfe der über Observation.org erhobenen Daten – verschiedene wichtige Fragen wissenschaftlich fundiert beantwortet werden sollen.
Weitere Informationen unter:
www.bioblitze.lwl.org | https://observation.org/
Interessierte finden zukünftig die Ergebnisse der Bioblitze 2022 hier:
https://observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2022