Das Symphonieorchester Warendorf bereitet sich zurzeit auf sein nächstes Konzert vor. „Endlich können wir unserem Publikum zeigen, dass es uns noch gibt!“, ist Dirigent Michael Lempik voller Vorfreude. Im März 2020 musste das Orchester nämlich einen herben Rückschlag einstecken: wenige Tage vor dem geplanten Konzert kam der Lockdown, der das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen brachte. Danach folgte eine Phase großer Unsicherheit. Proben waren nur in sehr begrenztem Maße und unter großen Einschränkungen möglich, an ein Konzert vor Publikum war gar nicht zu denken. Erst das neue Schuljahr, das im letzten August begann, brachte mit verlässlichen Regelungen wie 2G+ wieder Kontinuität in den Probenablauf. Seit die Musiker wieder regelmäßig gemeinsam proben dürfen, wenn auch teilweise mit Masken, Abstand und häufigen Lüftungspausen, haben sie im Zusammenspiel ihrer Stücke große Fortschritte gemacht und sind nun bereit, sich damit vor Publikum zu präsentieren. Große romantische Sinfonik erwartet die Zuhörer gleich in der Ouvertüre Es-Dur op.21 von Ludvig Norman, einem der bedeutendsten schwedischen Symphoniker des 19.Jahrhunderts. Dass man auch mit kleineren Orchestergruppen große Musik machen kann, zeigen die nächsten beiden Stücke, bei denen jeweils nur ein Teil des Orchesters beteiligt ist. Aus der Not, in Coronazeiten nicht mit dem ganzen Orchester proben zu dürfen, wurde dadurch eine Tugend gemacht, dass in dieser Zeit speziell für kleinere Gruppen komponierte Stücke einstudiert wurden. So werden sich die Streicher bei John Rutters „Suite for Strings“ von ihrer besten Seite zeigen, während die Blechbläser mit den „Three Brass Cats“ von Chris Hazell ein Werk präsentieren werden, in dem der Komponist seine Katzen musikalisch portraitiert. Zur Symphonie in D-Dur von Juan Crisóstomo de Arriaga kommt das Orchester schließlich wieder als großer Klangkörper zusammen. De Arriaga, 1806 in Bilbao geboren, wird auch als „spanischer Mozart“ bezeichnet, da wie bei seinem großen Vorbild sich das musikalische Talent auch bei ihm sehr früh zeigte. Schon mit 13 Jahren komponierte er seine erste Oper, mit 15 Jahren begann er ein Musikstudium am Pariser Konservatorium. Die Symphonie in D-Dur komponierte er mit 18 Jahren, wobei stilistisch sowohl die Vorbilder Haydn und Mozart als auch Anklänge an die Werke seines Zeitgenossen Schubert zu erahnen sind. Leider starb de Arriaga noch vor Vollendung des 20. Lebensjahres an Tuberkulose, so dass seine Werke in Vergessenheit gerieten und es ihm nicht vergönnt war, die Aufführung seiner Symphonie zu erleben. In diesen Genuss kommen dafür die Zuhörer der beiden Konzerte des Symphonieorchesters Warendorf, die am 11. März 2022 um 20 Uhr in der Petrikirche in Versmold und am 13. März um 17 Uhr im Warendorfer Theater am Wall stattfinden. Der Eintritt beträgt 15 €, ermäßigt 5€. Für die Konzerte gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht. Karten für das Konzert in Versmold sind ausschließlich an der Abendkasse ab 19:15 Uhr erhältlich. In Warendorf gibt es neben der Abendkasse ab 16:15 Uhr auch die Möglichkeit, Karten im Vorverkauf zu erwerben, und zwar entweder in der Warendorfer Tourist-Information (Emsstraße 4, Tel. 02581-545454) oder online unter www.reservix.de. Falls sich durch die Corona-Pandemie kurzfristige Änderungen ergeben sollten, sind aktuelle Hinweise auf der Homepage des Orchesters unter www.symphonieorchester-warendorf.de zu finden.
Für die beiden Konzerte des Symphonieorchesters Warendorf wird seit Monaten intensiv geprobt.