Das Mariengymnasium Warendorf trauert um Dr. Friedrich-Karl Mahn, der am 16.1.2022 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
Von 1971 bis 2005 war Dr. Mahn am Mariengymnasium als Lehrer der Fächer Physik, Mathematik und Informatik tätig und ist sicherlich noch vielen seiner ehemaligen Schülerinnen und Schülern und Kolleginnen und Kollegen mit seiner verlässlichen, zuvorkommenden, freundlichen, aber gelegentlich auch unkonventionellen Art in guter Erinnerung.
Er wurde am 25.08.1940 in Kiel geboren. Seine Schulzeit schloss er mit dem Abitur am 20.02.1960 an der Oberschule zum Dom in Lübeck ab. In den Jahren 1960 bis 1967 studierte er die Fächer Physik und Mathematik an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster. Dort promovierte er im Fach Mathematik über das Thema „Über die Strukturunabhängigkeit des Begriffs der primitiv-rekursiven Funktionen“. Diese Funktionen spielen heute in der Informatik eine wichtige Rolle.
Nach seiner Promotion war er in der Zeit von Februar 1971 bis Januar 1973 als Studienassessor am Mariengymnasium tätig. Anschließend blieb er am MGW und wurde am 1.02.1973 zum Studienrat ernannt. Am 28.11.1978 wurde er zum Oberstudienrat befördert. Im Jahr 1988 nahm er an einem Zertifikatskurs „Informatik in der Oberstufe“ teil und unterrichtete anschließend dieses Fach.
Während seiner Zeit am Mariengymnasium betreute er neben dem Unterricht Arbeitsgemeinschaften für Astronomie, Physik und Informatik. Insbesondere die Astronomie-AG lag ihm am Herzen. Einige seiner Schülerinnen und Schüler erinnern sich sicherlich noch an den Blick durchs große Schulteleskop, wo ein Blick auf die Sterne, Planeten und Monde und Galaxien möglich wurde. Auch die faszinierenden Monde des Jupiters und die Ringe des Saturns waren sehr eindrucksvoll. Nicht nur im Unterricht, sondern gerade auch in den Arbeitsgemeinschaften konnte er Wissbegierde und genaues Beobachten fördern. In den Fächern Mathematik und Physik hatte er den Fachvorsitz. Sein frühzeitiger Einsatz für das Fach Informatik hat dieser Disziplin am Mariengymnasium neue Wege eröffnet.
Als Lehrer hat er von Schülerinnen und Schülern viel verlangt und sie im selbständigen Denken weit gebracht. Verständnis für seine Schülerinnen und Schüler stand bei aller Leidenschaft für seine Fächer stets im Vordergrund. Er förderte begabte Kinder und kümmerte sich um die weniger begabten geduldig. Am 31.07.2005 wurde er pensioniert.