Die Klimapilgernden machen sich nach alter Tradition auf Schusters Rappen auf ihren langen Weg durch Deutschland und Europa und setzen dabei ein starkes Signal für mehr Klimaschutz und mehr Klimagerechtigkeit. Denn die drohende Klimakatastrophe fordert die Weltgemeinschaft heraus. Nur im weltweiten und internationalen Zusammenwirken lässt sie sich noch verhindern. Klimagerechtigkeit wird und muss dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Umweltenzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus zeigt eindrucksvoll, wie die soziale und die ökologische Frage zusammen hängen und dass sie zusammen zu betrachten, zu lösen sind.
Die beiden großen Kirchen und deren Hilfswerke können mit ihren weltumspannenden Netzwerken und den vielen engagierten Menschen dazu maßgeblich beitragen.
Vor diesem Hintergrund wurde mit der Weltklimakonferenz in Paris 2015 der erste Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ins Leben gerufen. 2021 findet er zum fünften Mal statt.
Am 14. August 2021 startet der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit im polnischen Zielona Góraunter dem Titel ‚Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit‘. Schwerpunktthemen des 5. Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit sind die Mobilitätswende und die Agrar- und Ernährungswende.
Der Klimapilgerweg 2021 verbindet die Weltklimakonferenz 2018 in Katowice (Polen) mit der diesjährigen Weltklimakonferenz in Glasgow (Schottland). Die Klimapilgernden ziehen auf ihrem Weg von Polen durch Deutschland, die Niederlande und England nach Schottland unter anderem durch folgende Städte: Zielona Góra – Forst (Lausitz) – Cottbus – Leipzig – Halle (Saale) – Göttingen – Detmold – Bielefeld – Münster – Enschede – Amersfoort – IJmuiden – Newcastle-upon-Tyne – Edinburgh – Glasgow. Am 29. Oktober 2021 erreichen sie nach 77 Etappen und 1.450 Kilometern Glasgow.
Dauerpilgernde aus ganz Deutschland laufen die ganze Strecke auf dem Festland und in Großbritannien zu Fuß. Den Kanal überqueren sie mit der Fähre.
Ihnen schließen sich auf Teiletappen Einzelpersonen, Schulklassen oder auch andere Gruppen an und verleihen damit dem Anliegen zu mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit noch mehr Gewicht.
Alle sind herzlich eingeladen, allein oder mit einer Gruppe, mitzupilgern, gerne auch nur ein kurzes Stück des Wegs. Die vor Ort jeweils gültigen Corona-Schutzmaßnahmen werden selbstverständlich beachtet.
Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist ein überregionales Projekt kirchlicher Hilfswerke (Brot für die Welt, Misereor, Missio, Renovabis, Adveniat, Sternsinger), katholischer Bistümer und evangelischer Landeskirchen in Deutschland. Er führt an Orten vorbei, an denen die Gefährdung der Umwelt noch deutlich zutage tritt, aber auch an Orten, die Lösungen für nachhaltige Entwicklung zeigen. Vor Ort und in den Gemeinden am Weg werden Begegnungen und thematische Veranstaltungen organisiert.
Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit steht unter der Schirmherrschaft von
- Prof. Hans Joachim Schellnhuber, Gründer und ehemals Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
- Umweltbischof Rolf Lohmann, in der Deutschen Bischofskonferenz zuständig für Umwelt- und Klimafragen und Weihbischof im Bistum Münster
- Annette Kurschus, stellvertretende EKD-Vorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen
- Wolfgang Klose, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
Anmeldung und mehr Informationen zum 5. Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit gibt es im Internet unter www.klimapilgern.de, bei Facebook, Instagram und auf dem YouTube-Kanal „Geht doch! – Klimapilgern“.
Jeder und jede ist eingeladen, sich den Klimapilgernden anzuschließen und den ganzen Weg oder nur ein Stück mitzupilgern. Foto. KarolaWiedemann/Klimapilgerweg