Ahlen. Seine letzte Sitzung leitete am Montagabend im Ratssaal Ilkay Danismaz als Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Ahlen. Seit 2010 gehörte er dem Gremium an, davon die beiden letzten Jahre als Vorsitzender. Auf eine Kandidatur für den kommenden Integrationsrat hat der 43-Jährige verzichtet. Den Mitgliedern, der Stadtverwaltung und besonders dem städtischen Integrationsteam dankte Danismaz für die langjährige Unterstützung. Manches sei im Verhältnis der Kulturen zum Guten in Bewegung gekommen. Dennoch liege einiges an Herausforderungen vor Deutschen und Nicht-Deutschen.
„Lassen Sie uns alle zusammen für Deutschland und unsere Stadtgesellschaft in Ahlen daran arbeiten, unsere Welt so zu gestalten, dass sich die traditionellen Bilder in den Köpfen verändern“, rief er dazu auf, das Miteinander weiter zu entwickeln. Der Erfolg aller integrativen Maßnahmen hänge davon ab, wie der Dialog der Kulturen gelinge. „Insbesondere müssen wir junge Leute mit Migrationshintergrund so fördern, dass sie in der Gesellschaft den Anschluss nicht verpassen“, verlangte der scheidende Vorsitzende. Alle Generationen von Zuwanderern sollten dieselben Chancen erhalten, „in der neuen Heimat Deutschland glücklich zu leben und zu arbeiten.“
Danismaz schloss seine Worte mit einem Wunsch an den Integrationsrat: „Bleiben Sie so motiviert und engagiert wie sie sind!“ Er selbst halte sich als persönlicher Stellvertreter eines Kandidaten doch noch ein kleines Türchen offen, um zukünftig wieder in dem Gremium mitzuwirken. Bürgermeister Dr. Alexander Berger dankte neben Danismaz auch den weiteren Mitgliedern des Integrationsrates für ihr Engagement. „Das Gremium hat immer bewiesen, für alle Menschen in Ahlen da zu sein.“ Seine Mitglieder hätten einen großen Anteil daran, dass in der Wersestadt das Zusammenleben der Kulturen so gut und friedlich sei. Ilkay Danismaz sei ihm ein wichtiger Ansprechpartner gewesen, um manche Konflikte schon im Ansatz zu vermeiden und Lösungen zu finden.
„Sie haben sich um Ahlen verdient gemacht“, sagte Berger und überreichte ihm wie auch beiden stellvertretenden Vorsitzenden Rocio Siekaup und Bernd Meiwes Blumensträuße zum Zeichen des Dankes. Die rund 14.000 Wahlberechtigten zur Integrationsratswahl forderte der Bürgermeister auf, am 13. September ihr Stimmrecht auszuüben. Der Einfluss des Integrationsrates hänge erheblich davon ab, wie groß Akzeptanz und Unterstützung der Bevölkerung seien.