Ahlen. Groß ist die Not der Tiere, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ahlener Mammut-Tierheims umsorgen und pflegen. Häufig verwahrlost, krank und ungeliebt werden sie dem Pflegeteam nicht selten bei Nacht vor die Tür gelegt. Ehrenamtlich Helfende und hauptberuflich Beschäftigte wissen, wie man mit Not- und Krisensituationen umgeht. Und das ist durchaus von Vorteil in Zeiten, in denen ein Virus das Leben in vielerlei Bereichen dominiert. „Wir haben uns orientiert, ein abgestimmtes Hygiene-Konzept erarbeitet und so einfach weiter mit Energie unsere Arbeit gemacht“, sagte Christiane Schäfer im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Der war bei seinem Besuch im Tierheim sichtlich beeindruckt von so viel zupackender Tatkraft, mit der seit dem Frühjahr der Betrieb wie selbstverständlich organisiert und aufrechterhalten wird.
Unterstützung kommt dabei auch von außen. „Natürlich haben wir alle für uns geeigneten öffentlichen Fördermöglichkeiten genutzt“, so die Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins Ahlen und Umgebung. Besonders bemerkenswert sei nach Worten Schäfers das ungebrochen hohe Interesse der Menschen. „Sie wollen dem Tierheim helfen und uns nach Kräften unterstützen.“ Man merke das an zahlreichen Stellen, sei es bei den Interessenten, die einer Katze oder einem Hund ein neues Zuhause geben wollen oder auch bei Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern, die sich als „Gassi-Gehende“ anbieten. Spenden tun ihr Übriges, damit das Tierheim über die Runden kommt. „Da sind gute Geister, die uns mit Geld- oder Tierfutterspenden helfen, aber auch eine Tierärztin, die nicht gleich eine Mahnung schickt.“ Christiane Schäfer ist ebenso froh, dass das großräumige, fachliche Netzwerk und der Austausch mit anderen Tierheimbetreibern funktioniert.
„Das läuft wirklich gut, Ihr Engagement kann man nur loben“, zollte Bürgermeister Berger allen uneigennützig Helfenden im Verein Dank und Anerkennung. Das Mammut-Tierheim leiste in schwieriger Zeit unablässig „Übermenschliches für Tiere.“ Christiane Schäfer und ihr Team, das aus acht Beschäftigten besteht, davon zwei Auszubildende, freuen sich auch jetzt über Gesellschaft von tierlieben Menschen: „Jede und jeder mit ernsthaftem Interesse ist bei uns herzlich willkommen. Wir freuen uns auf jeden Besuch.“