1100-Jahr Feier in Beelen fällt aus

1100-Jahr Feier in Beelen fällt aus
Allgemein Beelen

Beelen.  Eigentlich sollte Beelen in diesen Tagen Kopf stehen. Für heute war ein großer Festumzug zum 1.100jährigen Jubiläum der Axtbachgemeinde geplant, Höhepunkt vieler Jubiläumsaktivitäten. Ein kleiner Virus hat alle Überlegungen, Planungen und Vorbereitungen über den Haufen geworfen. Die Freunde aus der Partnergemeinde Villers-Ecalles mussten in der Normandie bleiben, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn braucht nicht zu kommen, es gibt keinen Umzug, keine Feiern, keine Reden, keinen Festball in der Axtbachhalle. Beelen hätte sich für das große Ereignis aufgehübscht und den vielen zu erwartenden Gästen aus Nah und Fern ein festliches, fröhliches Bild geboten. Schon ab 2017 hatte Bürgermeisterin Elisabeth Kammann in Rat, Verwaltung und Bürgerschaft auf dieses Großereignis aufmerksam gemacht. Liefen die ersten Planungen auch schleppend an, denn man hatte wohl die Vorstellung, dass ja noch alles weit weg sei, so nahmen nach und nach die Ideen und Planungen immer mehr Form an. Im Januar 2019 hatte man Organisatoren aus Greffen von der dortigen Jubiläumsfeier zu Gast und informierte sich über die Möglichkeiten eines Jubiläumsumzuges. Man war sich einig, dass das Jubiläum nicht sang- und klanglos untergehen lassen, sondern man beschloss „Wir wollen es zum runden Geburtstag ordentlich krachen lassen.“ Nach vielen Planungen und Überlegungen zeichnete sich ab, dass viele Vereine, Gruppierungen und auch Einzelpersonen die Feier unterstützen wollten. Am Christi Himmelfahrtstag wären die Freunde der Deutsch-französischen Partnerschaft angekommen, am gestrigen Freitagabend hätte der Deutsch-französische Freundschaftskreis einen großen Festball in der Axtbachhalle organisiert und am heutigen Samstag wäre ein sehr langer Jubiläumsumzug durch Beelen gezogen und hätte mit Sicherheit viele Gäste aus Nah und Fern nach Beelen gelockt. Am Sonntag hätte den Abschluss der Hauptfesttage des Jubiläumsjahres ein Festhochamt in der katholischen Pfarrkirche den Abschluss gebildet, zu dem Weihbischof Stefan Zekorn aus Münster gekommen wäre, um zusammen mit Pfarrer Norbert Happe der Gründung von Beelen zu gedenken und Gottes Segen anzurufen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. So können alle Bürgerinnen und Bürger und Interessierte aus Nah und Fern sich vorsichtshalber das Wochenende Christi Himmelfahrt 2021 freihalten. Bürgermeisterin Kammann ist wie viele andere traurig, dass die Hauptfestlichkeiten ausfallen mussten. Doch wichtiger ist ihr und den anderen Organisatoren die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. So sendet sie im Namen von Rat und Verwaltung allen Beelenerinnen und Beelener einen Gruß, verbunden mit dem Wunsch: „Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!“

Hintergrund

Beelen ist wahrscheinlich schon wesentlich älter als 1.100 Jahre. Verschiedene Forschungen lassen diese Vermutung zu, jedoch fehlt der letzte Beweis für diese Annahme. Auch die reichen Funde belegen lediglich, dass in der Nähe des Axtbaches im westlichen Teil des heutigen Beelen schon sehr früh menschliche Siedlungen bestanden haben. Die erste urkundliche Erwähnung Beelens ist auf einem Stück Pergament festgehalten und zählt zu den beiden ältesten im Original erhaltenen Urkunden des Bistums Münster und trägt das älteste Münstersche Bischofssiegel. Bischof Siegfried bestätigt darin, dass sein 100 Jahre zuvor amtierende Vorgänger Bischof Niethard in Beelen eine Kirche geweiht hat. Als Gründungsjahr der Beelener Kirche kann das Jahr 920 angenommen werden. So hat die Gemeinde und das Jubiläumsjahr eindeutig christliche Wurzeln. Deswegen war es Bürgermeisterin Elisabeth Kammann immer wichtig Pfarrer Norbert Happe in die Planungen einzubeziehen und auch einen Jubiläumsgottesdienst zu planen, zu dem sogar der Weihbischof Zekorn kommen wollte. Dieser hätte am Sonntag, den 24. Mai stattgefunden und die Franzosen wollten deswegen sogar ihre Abfahrt verschieben.

Pressemitteilung der Gemeinde Beelen